20.02.2017 11:12 Uhr

Bestätigt: Ermittlungen gegen Gladbach-Fans

Die Borussia-Fans ließen sich zu einem beleidigenden Banner hinreißen; Fotomontage
Die Borussia-Fans ließen sich zu einem beleidigenden Banner hinreißen; Fotomontage

Borussia Mönchengladbach muss wegen eines Schmäh-Spruchbandes beim Heimspiel gegen RB Leipzig (1:2) eine Strafe befürchten. Der DFB-Kontrollausschuss wird wegen des Banners, auf dem "Wir verurteilen jeden geworfenen Stein... der Euch Kunden nicht getroffen hat" stand, ein Ermittlungsverfahren einleiten. Das bestätigte der DFB am Montag dem "SID".

Das Spruchband war während der ersten Halbzeit in zwei Teilen am Zaun vor der Nordkurve präsentiert worden. Beim RB-Auftritt in Dortmund zwei Wochen zuvor war es vor dem Stadion unter anderem zu Steinewürfen auf Leipziger Fans gekommen, in der Arena hatten BVB-Fans zum Teil beleidigende Transparente gezeigt.

Die Dortmunder Südtribüne war daraufhin für das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (3:0) am Samstag gesperrt worden.

Gladbach rechnet trotz der Ermittlungen nicht mit harten Sanktionen. "Ehrlich gesagt hielte ich es für ziemlich verfehlt, nach dem Spiel mit dem friedlichen Protest nun eine Strafe gegen Borussia Mönchengladbach oder unsere Fans zu verhängen", sagte Geschäftsführer Stephan Schippers.

"Dieses eine Transparent kannten wir nicht"

Der Protest sei mit Ausnahme des Transparentes in einem intelligenten und friedlichen Rahmen geblieben, die Fanbeauftragten und Offizielle von RB hätten sich sogar für den gastfreundlichen Empfang bedankt.

Das fragliche Spruchband sei auf unbekanntem Wege in die Arena gekommen, so Schippers weiter: "Wir waren über vieles informiert, aber nicht über alles. Dieses eine von mir erwähnte Transparent kannten wir nicht, sonst hätten wir nicht zugelassen, dass es ins Stadion gelangt."

Auf zahlreichen anderen Bannern hatten sich die Gladbach-Fans kritisch mit RB beschäftigt, ohne sich dabei im Ton zu vergreifen. So ging vor der Gladbacher Kurve ein riesiges Transparent mit der Aufschrift "Traditionsverein seit 1900". Auch rund um das Stadion blieb es anders als in Dortmund ruhig.