20.02.2017 15:57 Uhr

Terrorpropaganda: Naki erneut vor Gericht

Deniz Naki (m.) wurde erneut angeklagt
Deniz Naki (m.) wurde erneut angeklagt

Trotz eines Freispruchs im November muss sich Deniz Naki erneut wegen "Terrorpropaganda" vor Gericht verantworten. Grund sei eine Revision der Staatsanwaltschaft, sagte Naki-Anwalt Soran Haldi Mizrak.

Naki war am 8. November vom Gericht in der südosttürkischen Kurdenmetropole Diyarbakir in erster Instanz vom Vorwurf der Propaganda für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK freigesprochen worden.

Hintergrund des Verfahrens waren Nachrichten, die der frühere Spieler des FC St. Pauli über Twitter und Facebook verbreitet hatte. Aktuell spielt Naki für den Verein Amed SK aus Diyarbakir.

Beiträge in sozialen Netzwerken im Fokus

Unter anderem ging es in dem Verfahren um einen Facebook-Eintrag des 27-Jährigen. Nachdem Amed SK im Vorjahr im Cup gegen den Erstligisten Bursaspor gewonnen hatte, schrieb Naki unter anderem, der Sieg sei denen gewidmet, "die bei den Grausamkeiten, die seit über 50 Tagen auf unserem Boden stattfinden, getötet oder verletzt wurden".

Das türkische Militär geht seit dem Scheitern eines Waffenstillstands im Sommer 2015 im Südosten des Landes gegen die PKK vor.