21.02.2017 15:23 Uhr

Scholl: Kein Kontakt zu Ancelotti

Lucas Scholl (r.) hat die Bayern im Winter verlassen
Lucas Scholl (r.) hat die Bayern im Winter verlassen

Nach vielen Jahren in der Jugend beim FC Bayern München hat Lucas Scholl, der Sohn von Ex-FCB-Profi Mehmet Scholl, den deutschen Rekordmeister verlassen. Jetzt blickt er zurück auf seine Zeit in München und spricht unter anderem über die Trainer, die er bislang mehr oder weniger intensiv erleben durfte.

"Ich kann zu Herrn Ancelotti nicht viel sagen, da ich für die U23 vorgesehen war und es deswegen keinen wirklichen Kontakt gab", erklärte Scholl gegenüber "sport1" und legte mit einem Kompliment für einen ehemaligen Übungsleiter nach: "Guardiola ist der beste Trainer. Er achtet einfach auf alles: Die richtige Ernährung, die Fitness und jeden Zentimeter, den du als Spieler auf dem Platz gehst. Guardiola sieht sofort, wenn ein Spieler falsch steht und etwas anders macht, als es sein sollte. Er nimmt den Gegner in seiner Analyse auseinander."

Mit Blick auf die wenigen jungen Spieler, die den Sprung aus der zweiten Mannschaft in den Lizenzbereich geschafft haben, bleibt der 20-Jährige realistisch und blickt ohne Argwohn zurück: "Der Kader ist so überragend gut besetzt, dass da gar kein Platz für einen Jugendspieler ist. Bei den Profis spielen einfach 20 Weltklasse-Spieler und wenn du dann als U19-Spieler zu den Profis geholt wirst, dann kannst du nicht deren Niveau haben. Auch wenn du noch so viel Talent hast."

Dass er mittlerweile beim FSV Wacker Nordhausen in der Regionalliga kickt, macht ihm keine Sorgen. Im Gegenteil, er hält seinen Kritikern entgegen: "Es wird immer schnell mit dem Finger auf dich gezeigt. Genau diese Leute sollten wissen, dass es nicht so leicht ist, sich als Profi bei Bayern München durchzusetzen. Ich war 17 Jahre alt, als ich mit den Profis im Trainingslager war und 18, als ich bei Guardiola das erste Mal auf der Bank saß." Er sei einfach "absolut unerfahren" gewesen.