22.02.2017 08:29 Uhr

Bruchhagen wirft Hoeneß "Unkenntnis" vor

Heribert Bruchhagen (l.) hat Aussagen von Uli Hoeneß gekontert
Heribert Bruchhagen (l.) hat Aussagen von Uli Hoeneß gekontert

Heribert Bruchhagen ist seit Ende letzten Jahres Vorstandsvorsitzender beim Hamburger SV. Vor dem Duell der Hanseaten beim deutschen Rekordmeister am Samstag (15:30 Uhr) hat der HSV-Boss Äußerungen von FCB-Präsident Uli Hoeneß aus der "Sport Bild" ("Mit den Möglichkeiten, die es in Hamburg gibt, müsste der HSV unser großer sportlicher Widersacher sein.") kommentiert und inhaltlich zurückgewiesen.

"Das hat der Uli in Unkenntnis der Situation bei uns gesagt", setzte Bruchhagen in der aktuellen Ausgabe der gleichen Zeitschrift eine Spitze in Richtung des 65-Jährigen: "Diese Aussage ist ein Indiz dafür, dass er sich ganz lange nicht mit dem HSV beschäftigt hat." Beim Bayern-Präsident müsse "auf der Zeitschiene etwas an ihm vorbeigegangen sein". 

Als der Nordklub am Anfang der 80er-Jahre mit den Münchnern auf Augenhöhe gewesen sei, habe der Unterschied des Etats bei weniger als 40 Prozent gewesen. "Heute beträgt der Unterschied 400 Prozent", stellte der 68-Jährige heraus und legte nach: "Wie sollen wir da ein Widersacher sein?"

Dass Hoeneß Vermutungen anstellte, Bruchhagen würde bei den Hanseaten "ein wenig aufräumen", wies der HSV-Boss ebenfalls zurück: "Aufräumen – das ist ein mittelalterlicher Begriff. Eine AG besteht aus Gremien und Aktionären, da gilt es, vieles zu beachten." Er habe sich an bestehende Verträge und bestehende Strukturen zu halten, erklärte der neue Mann an der Spitze. "Was ich einbringen kann, sind normaler Menschenverstand und Marktkenntnis."