24.02.2017 12:30 Uhr

Salzburg vor Mattersburg gewarnt

Die Salzburger zeigten sich zuletzt toll in Schuss
Die Salzburger zeigten sich zuletzt toll in Schuss

Es sind die beiden einzigen Teams, die mit zwei Siegen ins Bundesliga-Frühjahr gestartet sind. An der Favoritenrolle von RB Salzburg hat das vor dem Heimspiel am Samstagabend (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gegen den SV Mattersburg aber nichts geändert. Der Tabellenführer präsentierte sich zuletzt mit einem 6:1-Schützenfest in Ried in Topform.

Vor den Mattersburgern und deren Sturmtank Stefan Maierhofer zeigten die "Bullen" dennoch Respekt. "Mattersburg hat sich gut verstärkt und ist derzeit sehr gefährlich", warnte Salzburg-Trainer Óscar García.

Dabei haben die Burgenländer auswärts in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen. Unter Neo-Trainer Gerald Baumgartner ging es aber bergauf: 1:0-Erfolg gegen Sturm Graz und 2:1-Sieg gegen den Wolfsberger AC - jeweils zu Hause. Die "Rote Laterne" des Tabellenschlusslichts haben die Burgenländer inzwischen an Ried abgegeben.

"Ich erwarte eine topmotivierte Mattersburger Mannschaft", sagte Óscar, der sein Team auf Altbewährtes einstellt. "Ich bin überzeugt, dass sie mit langen Bällen auf die Stürmer agieren werden. Sie werden auch versuchen, die zweiten Bälle zu gewinnen." Eine Schlüsselrolle nimmt dabei der Ex-Salzburger Maierhofer ein. "Sie werden ihn sicher mit hohen und langen Bällen suchen. Er kann diese verwerten oder verlängern, ist im Strafraum gefährlich und gibt für die Mannschaft alles", meinte Óscar.

Ein Tor und ein Assist steuerte der "Major" zuletzt zum Sieg gegen den WAC bei. Mit den Salzburgern war er 2012 Meister. Nach einer schöpferischen Pause seit Sommer ist Maierhofer bei Baumgartner gesetzt. "Er hat viel individuell trainiert, seine Fitness ist gut", versicherte der Mattersburg-Trainer Baumgartner.

Kann Mattersburg die "Bullen" stoppen?

Mattersburg muss im Mittelfeld den gesperrten Regisseur Jano vorgeben. Nicht zuletzt deshalb ist eine Systemänderung ein Thema. "Die Dreierkette ist eine Möglichkeit", sagte der Chefcoach der Burgenländer. Damit würde Neuzugang César Ortiz als dritter Innenverteidiger zu seinem Debüt im Mattersburg-Dress kommen.

Die Salzburger setzen auf den in Ried überragenden Takumi Minamino. Der Japaner hat in dieser Saison in bisher elf Ligaeinsätzen neun Treffer erzielt - eines mehr sogar als Stürmerstar Jonatan Soriano. "Gegen Mattersburg erwarte ich mir ein schwieriges Spiel, weil sie gut in Form sind und sehr kompakt und aggressiv spielen", erklärte der 22-Jährige.

Bilanz spricht klar für Salzburg

Die "Bullen" können aber eine gute Bilanz vorweisen: Die vergangenen fünf Heimspiele gegen die Mattersburger haben sie allesamt gewonnen. Verloren haben sie zu Hause gegen die Burgenländer in 19 Spielen der RB-Ära überhaupt erst einmal - im März 2012 (0:1).

Sechs Siege in Folge haben die Salzburger zuletzt in der Liga gefeiert. Konstant waren die Leistungen über ein ganzes Spiel gesehen dennoch nicht immer. "Es ist unmöglich, über 90 Minuten in bester Form zu agieren", meinte Óscar García. "So wie wir spielen, sind wir gezwungen, im Spiel zwischendurch runterzuschalten."

Die Mattersburger wollen diese Phasen nutzen, um auf dem in Mitleidenschaft gezogenen Rasen in Wals-Siezenheim zuzuschlagen, unter Umständen auch bei Standardsituationen. "Alles, was wir aus Salzburg mitnehmen, sind Bonuspunkte", erklärte Baumgartner. Nur aufgrund der besseren Tordifferenz liegt sein Team vor dem neuen Schlusslicht Ried, auf den SKN St. Pölten fehlt ein Zähler.

"Wir sind jetzt mit zwei Vereinen gleichauf, aber wir haben unser Ziel noch lange nicht erreicht", betonte der Mattersburg-Coach. "Wir müssen dranbleiben, auch nervenstark bleiben. Es ist noch Luft nach oben im spielerischen Bereich." Einsatz und Mentalität würden bereits stimmen. Diese wird man auch brauchen, will man in Salzburg bestehen. "In Ried waren sie überragend", sagte Baumgartner über den Gegner. "Im Video haben wir aber auch gesehen, warum und weshalb."

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apa/red