24.02.2017 14:20 Uhr

Austria geht motiviert ins Verfolgerduell

Der Austria-Coach gibt sich kämpferisch
Der Austria-Coach gibt sich kämpferisch

Die Austria hat in der Bundesliga den zweiten Platz im Visier. Mit einem Heimerfolg über den SCR Altach am Samstag (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) könnten sich die Wiener als erster Verfolger von Tabellenführer Salzburg positionieren. Nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg in Graz ist das Selbstvertrauen der Violetten hoch. Winterkönig Altach wartet indes nach zwei Frühjahresrunden noch auf einen Erfolg.

Die Vorarlberger können im Ernst Happel-Stadion wieder auf zwei zuletzt verletzte Stammkräfte zählen. Andreas Lienhart und Louis N'Gwat-Mahop saßen am Freitag im Flieger Richtung Wien. Auf Boris Prokopič (Teilabriss Achillessehne) muss Altach indes bis Saisonende verzichten.
>> Für Prokopič ist die Saison gelaufen

Bei der Austria werden zwei Akteure der Paradeformation fehlen. Tarkan Serbest ist gesperrt, Petar Filipović fällt mit einer Muskelverletzung aus. Aufseiten der Wiener war vor der Partie viel von Wiedergutmachung die Rede. 1:5 unterlag die Austria Anfang November des Vorjahres im "Ländle", es ist die bisher höchste Saisonniederlage der Favoritner. "Diese Scharte muss man wegmachen. Das will man in der Saison nicht sehen, die Jungs sind heiß", erklärte Austria-Trainer Thorsten Fink. In Graz habe sich seine Mannschaft in hervorragender Verfassung präsentiert. "Jetzt müssen wir den Moment nutzen."

Laut Fink durchlebte die Mannschaft in den letzten Wochen und Monaten einen Reifeprozess. Die Europa League habe dabei mit den positiven und negativen Erlebnissen sehr geholfen. Angst wurde abgelegt, das Selbstvertrauen gestärkt. "Manchmal weiß man ja gar nicht, was man kann. Manchmal denkt man, man wäre eine kleine Katze. Dabei ist man doch ein Tiger", so Fink. 

Altach ist ebenfalls gewarnt

Zwei Zähler trennen derzeit die Tabellennachbarn, mit einem Heimerfolg würden die Austrianer die Altacher überholen. Im ersten Saisonduell gab es in Wien einen 3:1-Sieg der Hausherren. Die Austria konterte den Gegner damals aus. Altachs Coach Martin Scherb meinte auch deshalb: "Wir werden nicht den Fehler machen, der Austria ins offene Messer zu laufen."

Der seit Jahresbeginn amtierende Canadi-Nachfolger wartet mit den Rheindörflern noch auf seinen ersten Sieg. Ein Remis bei der Admira (1:1) und eine unerwartete Niederlage gegen St. Pölten (1:2) vor heimischer Kulisse stehen im Frühjahr zu Buche. In Wien will Scherb "in erster Linie kein Gegentor bekommen. Nach vorne hin kommt man immer zu Chancen." Neben Lienhart und Mahop kehrt auch der zuletzt gesperrte Mittelfeldabräumer Lukas Jäger in die Elf zurück.

Startelf-Debüt für "Sommer-Neuzugang"

Bei der Austria steht Abdul Kadiri Mohammed vor seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an. Der 20-jährige Ghanaer wird Filipović in der Innenverteidigung ersetzen, wäre allerdings auch eine Alternative im Mittelfeld. Bisher hat Mohammed bei zwei Einwechslungen erst zwei Minuten Spielzeit gesammelt. "Das ist die Riesenchance zu zeigen, was er drauf hat", sagte Fink. Für Serbest könnte mit Dominik Prokop (19) ein weiteren Jungprofi in die Start-Elf rücken. Welche konkrete Idee er für die Lösung der Personalsituation hat, wollte Fink freilich nicht preisgeben. "Ich bin kein Geheimniskrämer, diesmal schon."

Laut Fink spricht für die Austria, dass man sich im Unterschied zum 1:5 im mit Europa-League-Partien gespickten Herbst eine Woche lang konzentriert auf die Partie vorbereiten konnte. Altach sieht der Deutsche unter Scherb nicht großartig verändert, das 3-5-2-System habe Stärken und Schwächen, die es auszunutzen gelte. "Scherb ist immer ein großer Kritiker gewesen, jetzt kann er beweisen, was er als Trainer drauf hat", erlaubte sich Fink einen kleinen Seitenhieb.

Die Bilanz zwischen der Austria und Altach ist seit dem Wiederaufstieg der Vorarlberger ausgeglichen (je 4 Siege bei 2 Remis). Ein 0:0 scheint auszuschließen. Altach traf in den vergangenen neun Duellen mit der Austria immer. Die Favoritner haben ihrerseits in jedem Ligaspiel dieser Saison zumindest ein Tor erzielt.

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apa/red