25.02.2017 17:19 Uhr

Bayern schenkt Katastrophen-HSV acht Tore ein

Im Torrausch: Die Bayern-Stars durften achtmal jubeln
Im Torrausch: Die Bayern-Stars durften achtmal jubeln

Die "Dusel-Bayern" können auch anders: Angeführt vom einmal mehr überragenden Dreifach-Torschützen Robert Lewandowski hat Bundesliga-Spitzenreiter Bayern München seinem Lieblingsgegner Hamburger SV die fast schon obligatorische Packung verpasst.

Der deutsche Rekordmeister demütigte den einstigen Rivalen nach einer eindrucksvollen Demonstration der Stärke mit 8:0 (3:0).

Arturo Vidal (17.) brachte die Münchner im 1000. Trainer-Spiel von Carlo Ancelotti nach zögerlichem Beginn in Führung. Lewandowski entschied den Nord-Süd-Klassiker mit seinen Saisontoren Nummer 17 bis 19 (24./Foulelfmeter, 42., 54.) frühzeitig.

David Alaba (56.) erhöhte und ließ beim kopflosen HSV alle Dämme brechen. Der eingewechselte Kingsley Coman (65., 69.) und Arjen Robben (87.) vergrößerten die Not des HSV, der nach gutem Rückrundenstart nun wieder akute Abstiegssorgen hat.

Bayern-Fans skandieren: "Nur noch acht!"

0:5, 0:8, 1:3, 2:9, 0:5, 0:6 - die jüngsten Auftritte der Hamburger bei den Bayern verhießen nichts Gutes für die Fans des Bundesliga-Dinos. Doch der HSV begann mit dem von Markus Gisdol versprochenen Mut und versuchte, den Favoriten früh zu stören. So brauchte der FC Bayern eine gute Viertelstunde, um in Fahrt zu kommen - dann aber war es die totale Dominanz.

Vidal traf nach Vorarbeit des äußerst auffälligen Thomas Müller per Flachschuss zum 1:0. Wenige Sekunden später scheiterte Lewandowski an der Latte (18.). Kurz darauf war der Pole sicherer, als er den von Müller gegen Mergim Mavraj herausgeholten Elfer nach verzögertem Anlauf kühl verwandelte. "Nur noch acht!", skandierten die Bayern-Fans da.

Und ihre Lieblinge schienen sie zu hören. Jetzt rollte Angriff um Angriff auf den bedauernswerten René Adler im HSV-Tor zu, die Bayern hatte Chancen im Minutentakt. Lewandowski nutzte die letzte vor der Pause, als ihn Gideon Jung nicht attackierte, zum 3:0.

Hamburg leistet keine Gegenwehr

Vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena zeigten die Rothosen, die lediglich eine Gelbe Karte kassierten, in der zweiten Halbzeit auch nur zu Beginn Gegenwehr. Michael Gregoritsch (50.) prüfte Manuel Neuer mit einem schönen Freistoß, danach waren wieder die in allen Belangen überlegenen Münchner an der Reihe.

Robben legte Lewandowski das 4:0 auf, das 5:0 von Alaba bereitete erneut Müller vor, der sein bestes Saisonspiel zeigte. Dann durfte der bärenstarke Lewandowski unter warmem Applaus vorzeitig vom Feld (57.), doch die Bayern-Gala ging auch ohne ihn nahtlos weiter. Joker Coman durfte nach langer Leidenszeit gleich zweimal innerhalb weniger Minuten jubeln, der HSV leistete zu diesem Zeitpunkt keinen Widerstand mehr.

Erst in der Schlussviertelstunde nahmen die Hausherren den Fuß vom Gas, doch Robben ließ sich die Chance kurz vor Schluss nicht nehmen und setzte in unnachahmlicher Manier per Schlenzer den Schlusspunkt.