25.02.2017 17:32 Uhr

Die Königsklasse ruft: Leipzig schlägt Köln

Wieder einmal überragend: Timo Werner glänzte mit einem Tor und einer Vorlage
Wieder einmal überragend: Timo Werner glänzte mit einem Tor und einer Vorlage

RB Leipzig marschiert unbeeindruckt von einem angeblich möglichen Startverbot weiter in Richtung Champions League. Der Tabellenzweite feierte einen überzeugenden 3:1 (2:0)-Heimerfolg über den 1. FC Köln.

Den Sieg machten Emil Forsberg (5. Minute), Kölns Dominic Maroh mit einem Eigentor (34.) und einmal mehr der bärenstarke Top-Torjäger Timo Werner (66.) perfekt. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer war Yuya Osako (53.) gelungen.

Die Sachsen demonstrierten am Samstag vor 39 335 Zuschauern vor allem in der ersten Halbzeit wieder alte Stärke und festigten mit einer phasenweise mitreißenden Vorstellung ihren Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den dritten Rang beträgt weiter acht Punkte, der Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern bleibt bei fünf Zählern. Die Gäste aus Köln drohen indes den Kontakt zu den internationalen Rängen langsam zu verlieren.

Als wollten die RB-Profis auf dem Platz beweisen, wie wenig sie die Schlagzeilen um ein angeblich mögliches Champions-League-Verbot interessiert hatten, legten sie los. Und die Gäste machten das, was gegen diese mit Wucht und Eleganz agierende Mannschaft von Ralph Hasenhüttl zu gefährlich ist: Sie machten Fehler, wirkten von Beginn an unsicher. Nach nicht mal 120 Sekunden leistete sich Winterneuzugang Neven Subotić einen Querschläger, der noch ohne Folgen blieb.

Leipzig legt den nächsten Blitzstart hin

Nicht aber der verunglückte Befreiungsschlag von Keeper Thomas Kessler: Sein Schuss außerhalb des Strafraums landete auf dem Kopf von Timo Werner. Geistesgegenwärtig legte er den Ball für Forsberg auf: Ballannahme, kurze Drehung, Flachschuss ins Eck - Leipzig führte mit 1:0. Für die Hausherren war es der sechste Saisontreffer in den ersten fünf Minuten einer Begegnung - Spitzenwert! Den wegen der Proteste gegen das Sponsorenmodell von RB Leipzig nicht in voller Stärke angereisten Kölner Fans verging früh die Karnevals-Laune.

Es sollte noch schlimmer kommen gegen ein Team, das zur Top-Form der überragenden Hinrunde auflief. Allein die Chancenverwertung dürfte Hasenhüttl nicht zufriedengestellt haben: Werner verpasste in der 18. Minute das 2:0 - Kessler parierte glänzend. Beim nachfolgenden Eckball ließen die RB-Profis gleich drei Chancen binnen weniger Sekunden ungenutzt. Marcel Halstenberg traf mit einem Kopfball nur die Latte, Werner scheiterte wieder an Kessler und Marcel Sabitzer schoss übers Tor.

Werner begräbt die Kölner Hoffnungen

Dafür bugsierte Maroh den Ball nach einer kurzen Ruhephase der Leipziger unglücklich ins eigene Tor. Köln konnte erstmal nichts dagegen setzen. Kein Chance, kein Tor. Torjäger Anthony Modeste, schon 17-mal in dieser Saison erfolgreich, war vollkommen abgemeldet. Und als der Franzose nach Wiederanpfiff zweimal in Torposition war, kam er zunächst mit dem Kopf nicht an eine Hereingabe, beim nächsten Mal versprang ihm der Ball.

Köln versuchte im zweiten Durchgang allerdings intensiver, den Anschlusstreffer zu erzwingen. Osako war es schließlich, der eine Hereingabe am kurzen Pfosten verwerten konnte. Köln drängte weiter, doch die Hausherren sorgten für die Entscheidung: Aus spitzem Winkel von der rechten Seite erzielte Timo Werner sein 13. Saisontor. Der entscheidende Nackenschlag für den Effzeh, der in der Schlussphase keine Anstalten mehr machte, das Spiel noch drehen zu wollen.