26.02.2017 10:54 Uhr

Tuchel happy über Ende der Auba-Flaute

Aubameyang traf doppelt gegen Freiburg
Aubameyang traf doppelt gegen Freiburg

Der Doppelpack von Pierre-Emerick Aubameyang in Freiburg befreit Borussia Dortmund zumindest von einer Sorge. Rechtzeitig vor den entscheidenden Wochen mit dem DFB-Pokal-Viertelfinale in Lotte beendete der Ausnahmestürmer seine Mini-Torflaute.

471 Minuten hatte Aubameyang nicht getroffen, seit dem 4. Februar gegen Leipzig wartete der Gabuner auf seinen Tor-Jubel. "Du brauchst viele Sachen, nur keinen Stürmer, der anfängt nachzudenken", sagte Tuchel nach der einseitigen Partie beim SC Freiburg, in der Aubameyang einen Doppelpack schnürte.

Der spielfreudige Kollege Marco Reus verdeutlichte bei "Sky": "Wenn du als Stürmer so lange nicht triffst, hast du kein Selbstvertrauen. Jetzt hat er zwei Tore geschossen und alles ist wieder in Ordnung."

Nachdem Sokratis in der ersten Hälfte die Führung erzielt hatte (13. Minute), musste Aubameyang nach Reus-Vorlage nur seinen linken Fuß hinhalten (55.). Auch nach dem mustergültigen Pass von Erik Durm brauchte der 27-Jährige nur einschieben (70.). "Wir haben schon gesagt, wahrscheinlich braucht Auba jetzt mal einen aus einem oder einem halben Meter, der einfach über die Linie rollt", flachste der glückliche Tuchel. "Und tatsächlich war es dann auch so."

Tuchel: "Brauchen am Dienstag die nächste Topleistung"

Mit nun 103 Pflichtspieltreffern für den BVB zog Aubameyang mit Vorgänger Robert Lewandowski gleich. Mit dem mittlerweile für den FC Bayern spielenden Polen liegt er mit 19 Saisontoren auch in der Bundesliga gemeinsam vorn. So wertvoll der Gabuner für die Borussia ist, so sehr sei der "harte Kampf" um die Torjägerkrone doch nur Beiwerk für die Champions-League-Qualifikation, wie Sportdirektor Michael Zorc betonte. RB Leipzig ist als Zweiter bereits acht Punkte enteilt.

Zunächst will sich der BVB bei den Sportfreunden Lotte nicht vom Einzug ins DFB-Pokal-Halbfinale abhalten lassen. Am Sonntag bekam die Mannschaft frei, ab Montag soll dem Drittligisten die volle Konzentration gelten. "Wir brauchen am nächsten Dienstag die nächste Topleistung. Es interessiert nicht, welche Liga der Gegner spielt", so Tuchel.

Lotte hat Werder, Leverkusen und 1860 München den Spaß verdorben. "Da kannst du keine Lorbeeren gewinnen. Da geht es nur um eins: Das Spiel so anzugehen, als ginge es gegen einen Erstligisten", forderte Zorc.

BVB-Chancenverwertung einziger Wermutstropfen 

Die Dortmunder beherrschten Freiburg am Samstag vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw deutlich. "Wir hätten heute auch 8:0 gewinnen können. Das wäre noch nicht mal in irgendeiner Weise zu hoch gewesen", sagte Zorc in Anspielung auf den Bayern-Sieg gegen den HSV.

Der BVB musste sich vorwerfen lassen, zu viele Chancen ausgelassen zu haben, trat aber ebenso engagiert wie temporeich auf - und feierte den ersten Auswärtsauftritt ohne Gegentor in dieser Bundesligasaison. "Herrlich", schwärmte Tuchel, der nebenbei seinen 100. Liga-Erfolg als Trainer einfuhr. Er schwärmte von einer "Topleistung in allen Bereichen".

Der 43-Jährige wirkte erleichtert und zeigte sich optimistisch. Auf Lotte folgt Leverkusen und das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Lissabon. "Das war ein enormer Schritt. Wir fühlen uns bereit dafür", so Tuchel.