26.02.2017 18:15 Uhr

Stindls Handspiel: Absicht oder nicht?

Lars Stindl erzielte gegen Ingolstadt ein hoch umstrittenes Handtor
Lars Stindl erzielte gegen Ingolstadt ein hoch umstrittenes Handtor

Nach dem Schlusspfiff gingen die Diskussionen erst richtig los. Zwar bestand überhaupt kein Zweifel daran, dass Borussia Mönchengladbachs Kapitän Lars Stindl den Ball zur Führung beim FC Ingolstadt mit der Hand über die Linie befördert hatte, ob Absicht oder nicht, reguläres Tor oder Fehlentscheidung - daran schieden sich jedoch die Geister.

"Es war keine Absicht", sagte "Übeltäter" Stindl, dem der Ball von der Brust an die Hand gesprungen war, nach dem 2:0 (0:0) bei "Sky": "Es war zwar nicht astrein, aber regelkonform, denke ich." Die verärgerten Ingolstädter sahen dies naturgemäß anders. "Das ist ganz klar Hand, eine aktive Bewegung. Schade, dass wir jedes Wochenende gegen den Schiri kämpfen müssen. Der Mann hat so viel Macht", polterte Alfredo Morales.

Sein Trainer Maik Walpurgis wollte keine generelle Debatte über die Schiedsrichter in der Bundesliga entfachen: "Er kann sich nicht gegen das Handspiel wehren, aber es ist unzweifelhaft Hand und damit Freistoß für uns." Stattdessen hatte Schiedsrichter Christian Dingert Tor für Gladbach gegeben und damit entscheidend in die Partie eingegriffen, in der André Hahn (90.+1) nach einem Konter zum Endstand traf.

Mönchengladbach nimmt damit drei Tage nach dem Europapokal-Wunder beim AC Florenz wieder Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen auf. Bis auf sechs Punkte nähern sich die Fohlen dem Tabellensechsten Eintracht Frankfurt. Der klare Aufwärtstrend unter Trainer Dieter Hecking ("Bin froh, dass wir noch das zweite Tor gemacht haben") hält an, Gladbach ist nun sogar bereits die beste Rückrundenmannschaft. Ingolstadt verpasste es dagegen, sich vor dem Hamburger SV auf den Relegationsplatz zu setzen.