02.03.2017 21:23 Uhr

Ribéry denkt schon ans Triple

Franck Ribéry hat mit dem FC Bayern noch Großes vor
Franck Ribéry hat mit dem FC Bayern noch Großes vor

Pünktlich zur heißen Phase der Saison kommt der FC Bayern immer besser in Fahrt. Für Franck Ribéry Grund genug, schon mal über das ganz große Ziel nachzudenken: das Triple. 

In der Bundesliga auf Kurs, im DFB-Pokal im Halbfinale, in der Champions League mit eineinhalb Beinen im Viertelfinale: Trotz aller Kritik tanzt der deutsche Rekordmeister aus München noch auf allen Hochzeiten. Geht es nach Franck Ribéry, ist das Ende noch lange nicht erreicht.

Auf die Frage, ob die aktuelle Mannschaft das Zeug zum zweiten Triple in der Vereinsgeschichte habe, sagte der Franzose der "Bild": "Langsam beginnt man, daran zu denken - klar. Wir haben ein gutes Team, viele große Spieler. Und mit Carlo Ancelotti einen Trainer, der das sehr gut macht." Im Gegensatz zu den letzten Jahren sei das Team in dieser wichtigen Zeit "konditionell bei 100 Prozent". Zudem gibt es aktuell nur noch wenige Verletzte im Kader.

Sollte die Mannschaft auf dem Niveau der letzten Wochen weiterspielen, "dann haben wir schöne drei Monate vor uns", so Ribéry, für den vor allem die Pokalwettbewerbe immer einen besonderen Anreiz bieten: "Diese Wettbewerbe geben immer zusätzliche Energie und viel Motivation."

"Wollten Hamburg nicht demütigen"

Den aktuellen sportlichen Höhenflug der Münchner bekam in der Liga zuletzt der Hamburger SV zu spüren, den die Münchner mit 8:0 aus dem Stadion schossen. Ein Ergebnis, das sogar bei Ribéry Mitleid erweckte: "Das war natürlich nicht schön für die Hamburger, das verstehe ich. Aber wir wollten sie nicht demütigen. Wir spielen für uns selbst und für unsere Fans. Uns hat das Spaß gemacht."

Auch der FC Arsenal kann sich im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League auf was gefasst machen. "Wir wollen, wir müssen auch in London gewinnen. Das ist Bayern! Hinfahren, dort 0:2 verlieren, weil es ja reicht? Nein, das geht nicht! Wir müssen Profi sein, dort seriös auftreten", schickte der Franzose eine kleine Kampfansage nach London. 

Hoeneß-Rückkehr macht den FCB "wieder komplett"

Großes Lob gab es von Ribéry auch für einen Mann, der nicht mehr auf dem Platz steht: Uli Hoeneß. Die Rückkehr des Präsidenten mache den Verein "wieder komplett. Er kommt oft in die Kabine, spricht mit uns Spielern. Auch mit denen, die nicht so oft spielen. Das ist eine große Motivation."

Dass er selbst die Hoeneß-Rückkehr als Spieler miterleben durfte, war nicht immer klar. Nachdem Ribéry in der Vorsaison mehr als halbes Jahr pausieren musste, dachte der Flügelflitzer gar über ein vorzeitiges Karriereende nach. "Wenn so eine Verletzung immer länger dauert und man kein Ende sieht, dann macht man sich schon Gedanken. Aber das ist jetzt alles wieder gut, ich bin gesund. Wenn man so eine lange Sache überstanden hat, dann genießt man es noch mehr, Fußball zu spielen. [...] Ich hoffe nur, es kommt jetzt keine Verletzung mehr dazu."

So oder so: Das Karriereende ist vorerst aufgeschoben. Geht es nach dem 33-Jährigen, ist auch nach der kommenden Saison noch lange nicht Schluss. "Mein Vertrag läuft bis 2018, richtig. Aber ich spüre, dass ich auch dann noch zwei, drei Jahre länger spielen könnte", so Ribéry, der seine Laufbahn auf jeden Fall beim deutschen Rekordmeister beenden will. "Ich will nirgendwo anders mehr hin. Das ist mein Klub, mein Zuhause. Und auch nach der Karriere bleibe ich in München. Das steht fest."