06.03.2017 16:59 Uhr

Krisensitzung bei frustrierten Schalkern

Alessandro Schöpf (m.) mahnt, nicht in Selbstmitleid zu verfallen
Alessandro Schöpf (m.) mahnt, nicht in Selbstmitleid zu verfallen

Beim FC Schalke 04 ist die Stimmung nach den Rückschlägen im DFB-Pokal und in der Bundesliga angespannt. Die erste Trainingseinheit nach dem bitteren 2:4-Pleite bei Borussia Mönchengladbach begann am Montag mit 50 Minuten Verspätung.

Zuvor hatte Coach Markus Weinzierl mit seiner Elf in einer Art Krisensitzung die Partie vom Wochenende schonungslos analysiert. "Wir haben die Fehler aufgearbeitet", verriet Alessandro Schöpf. "Jeder einzelne wurde angesprochen."

Der 23 Jahre alte Österreicher räumte vor dem Achtelfinal-Hinspiel am Donnerstag gegen Mönchengladbach ein, dass die Situation "nicht einfach" sei: "Es ist frustrierend. Aber wir dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen, sondern müssen aus unseren Fehlern lernen."

Erste Risse zwischen Weinzierl und Heidel?

Die Königsblauen mussten zuletzt das deutliche Pokal-Aus bei Bayern München (0:3) verkraften und sind in der Liga nach 23 Spieltagen nur noch vier Punkte vom Relegationsplatz entfernt.

Umso mehr wächst der Erfolgsdruck in der Europa-League: "Wir wollen uns im Hinspiel eine gute Basis verschaffen", erklärte Schöpf. Immerhin gab es ein wenig Zuspruch von den treuen Anhängern, die am Trainingsplatz ein Plakat aufgehängt hatten mit der Aufschrift: "Jetzt erst recht - S04!"

Die "Bild" will allerdings schon "erste Risse" im Verhältnis zwischen Weinzierl und Sportvorstand Christian Heidel ausgemacht haben. Demnach vermisst Weinzierl den intensiven Austausch mit dem Manager, der bei den Verpflichtungen von neuen Spielern zudem nicht immer seine Wünsche berücksichtigt habe. "Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich über alles glücklich bin", hatte der 42 Jahre alte Coach zuletzt erklärt. "Aber wir müssen die Saison mit diesem Kader zu Ende spielen, das lässt sich nicht ändern."