08.03.2017 13:35 Uhr

FCB-Umbruch: Matthäus nennt Top-Kandidaten

Potenzial für den FC Bayern München? Nabil Bentaleb (l.) und Leon Goretzka
Potenzial für den FC Bayern München? Nabil Bentaleb (l.) und Leon Goretzka

Dem FC Bayern München steht ein großer Umbruch bevor. Die Verantwortlichen sehen sich bereits jetzt nach potenziellen Nachfolgern für die alternden Stars um.

Mit Philipp Lahm und Xabi Alonso verlassen zwei wichtige Stützen den Verein am Saisonende. Auch Arjen Robben, Franck Ribéry und Arturo Vidal dürften nicht mehr allzu lange auf so hohem Niveau spielen. Lothar Matthäus schlägt in seiner "Sport Bild"-Kolumne sechs potenzielle Kandidaten vor, die sich seiner Meinung nach beim Rekordmeister durchsetzen könnten.

Leon Goretzka

Für Matthäus ist Leon Goretzka genau der Spieler, den sich Uli Hoeneß wünscht: "Jung, deutsch, entwicklungsfähig." Sollte Schalke die internationalen Plätze verpassen, wird es schwer für die Knappen, den Nationalspieler zu halten. "Goretzka bewegt sich viel und gut zwischen den Strafräumen, hat einen guten Schuss und ist immer präsent", schwärmt Matthäus vom Mittelfeldspieler. Bayern dürfte dann aber nicht der einzige Klub sein, der sich um den 22-Jährigen bemüht.

Nabil Bentaleb

Der nächste Schalker: Nabil Bentaleb spricht Matthäus ein besonders großen Lob aus und vergleicht ihn mit Zinédine Zidane. "Natürlich ist der Vergleich zu hoch gegriffen", wertet der Weltmeister von 1990 seine Aussage gleich wieder ab. "Mit seinen Fähigkeiten könnte ich mir Bentaleb problemlos im Bayern-Mittelfeld vorstellen, zumal er noch jung und entwicklungsfähig ist", stellt Matthäus in der "Sport Bild" fest. Zu den Fähigkeiten des 22-Jährigen gehören demnach das "klare Passspiel, die Ruhe am Ball, die Orientierung nach vorne und das gekonnte Einsetzen seiner Kollegen".

Der Mittelfeldspieler war von Tottenham bis zum Saisonende nach Schalke ausgeliehen. Durch eine Klausel im Vertrag ist er jetzt aber bis 2021 an die Gelsenkirchener gebunden.

Naby Keita

Ein weiterer Kandidat soll Naby Keita von RB Leipzig sein. Matthäus ist vom 22-Jährigen hellauf begeistert: "Keita geht im Mittelfeld in offensive Eins-gegen-eins-Dribblings, die er dank seiner starken Technik und Schnelligkeit meistens gewinnt." Das sei heutzutage im internationalen Fußball ganz selten. Der Mittelfeldmann aus Guinea überzeugt in dieser Saison auch mit vier Toren und acht Vorlagen.

Der Shootingstar soll auch von Dortmund, Arsenal, Everton und Atlético umworben werden. Sein Vertrag bei RB läuft noch bis 2020.

Serge Gnabry & Julian Brandt

Als optimale Nachfolger für Arjen Robben und Franck Ribéry sieht Matthäus Bremens Serge Gnabry und Leverkusens Julian Brandt. "Sie sind technisch versiert und können den Ball auch in höchstem Tempo verarbeiten", schwärmt der 55-Jährige in seiner Kolumne.

Einem möglichen Bayern-Wechsel seines Sohnes schob der Vater von Gnabry vor kurzem aber einen Riegel vor. Serge wolle seinen Vertrag bis 2020 in Bremen erfüllen. Auch der Leverkusener erteile dem Rekordmeister bereits 2014 eine Absage. "Ich hätte auch keine Scheu, zweimal Nein zu den Bayern zu sagen", sagte Brandt neulich.

Auch wenn sich Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund weiterentwickelt wie bisher, könne er das Erbe eines Arjen Robben antreten, so Matthäus.

Benjamin Henrichs

Einen geeigneten Lahm-Nachfolger findet Matthäus in Leverkusen. Benjamin Henrichs hänge zwar im Moment etwas durch, habe jedoch tolle Anlagen. Zwar steht mit Joshua Kimmich und Rafinha schon ein Nachfolger-Duo bereit, doch auf lange Sicht muss auch der FCB auch einen Ersatz für den mittlerweile 31-jährigen Brasilianer finden.

Nach Informationen des "kicker" soll ein möglicher Transfer des 20-Jährigen allerdings an der Ablöse scheitern. Die kolportierten 20 Millionen Euro sollen den Bayern-Verantwortlichen zu viel sein. Der Vertrag von Henrichs bei Bayer Leverkusen läuft noch bis 2020.