09.03.2017 08:50 Uhr

Müller: "Als Fußballer Handelsware"

Thomas Müller kann Mega-Ablösen nicht nachvollziehen
Thomas Müller kann Mega-Ablösen nicht nachvollziehen

Deutschlands wohl unkonventionellster Spitzenfußballer ist zugleich einer der unbestritten besten Kicker des Landes: Thomas Müllers Weg beim FC Bayern geht seit seinem Profidebüt im August 2008 kerzengerade bergauf, 247 Ligaspiele und 92 Tore später hat der 27-Jährige jedoch plötzlich auch mit Kritik zu kämpfen.

Ein ungewohnter Umstand, der Müller nicht völlig kalt lässt: "Ich fühle mich natürlich nicht 100-prozentig wohl, wenn es sportlich nicht läuft, aber nervös oder aus der Fassung bringt mich das nicht", so der Nationalspieler im Interview mit der "GQ". Typisch Müller, sieht der Bayern-Angreifer allerdings auch positive Seiten an seinem aktuellen Tief: "Rückschläge können dich auch für die Zukunft stärker machen."

Die Zukunft Müllers dürfte dabei weiterhin in München liegen, wo der Torjäger noch bis 2021 unter Vertrag steht. Nichtsdestotrotz ranken sich immer wieder Wechsel-Gerüchte um Müller, für den gerade die Top-Klubs der englischen Premier League angeblich bis 100 Millionen Euro auf den Tisch legen wollen.

Eine Summe, die der  Torschützenkönig der WM 2010 selbst nur bedingt nachvollziehen kann: "Es ist natürlich absurd und es ist auch nicht so, dass der Mensch diese Summe wert ist. Du bist aber als Fußballer in diesem Moment eine Handelsware."

Am Ende würden diese Mechanismen halt zum Profigeschäft gehören, so Müller. Ihn als Spieler dürfe so etwas allerdings gar nicht "tangieren", da diese Summen nur unnötig Druck erzeugen würden. "Du bist Teil eines großen Zirkus, als Mensch darfst du das nicht so an dich ranlassen, sonst wirst du verrückt."