11.03.2017 14:52 Uhr

Stendel atmet auf: 96 ringt die Löwen nieder

Ein hartes Stück Arbeit für Felix Klaus (l.) und seine Hannoveraner
Ein hartes Stück Arbeit für Felix Klaus (l.) und seine Hannoveraner

Der zuletzt umstrittene Hannover-Coach Daniel Stendel darf vorerst aufatmen. Im ersten Spiel nach der Verpflichtung von Sportdirektor Horst Heldt gewannen die Niedersachsen gegen Kellerkind 1860 München 1:0 (0:0).

96 verkürzte durch das Tor von Goalgetter Martin Harnik (55.) den Abstand auf den Tabellenzweiten Union Berlin wieder auf zwei Punkte. Die Münchner Löwen verpassten dagegen trotz bester Chancen im ersten Durchgang, wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg zu sammeln.

Nach der dritten Niederlage in Folge beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 nach 24 Spieltagen nur noch drei Punkte.

Zufrieden war Torschütze Harnik nach der Partie nicht - ganz im Gegenteil. "Es ist ein deutliches Zeichen, dass unser Torwart der beste Mann auf dem Platz war. Mir haben heute die Typen mit Arsch in der Hose gefehlt", klagte der 29-Jährige und nahm Coach Stendel gleichzeitig in Schutz: "Der wackelige Stuhl ist schwierig für ihn, aber er hat in dieser Woche etwas verändert, eine Reaktion gezeigt. Wir bringen die PS nicht auf den Rasen. Da könnte auch ein Guardiola auf der Bank sitzen."

Auf Gäste-Seite äußerte sich Stefan Aigner besorgt: "Zum Glück hat St. Pauli am Freitag verloren, aber wir dürfen nicht immer nur auf die anderen schauen".

Tschauner rettet 96

Winterneuzugang Amilton (34.) und Aigner (45.+2) liefen in einem ansonsten faden Spiel alleine auf 96-Keeper Philipp Tschauner zu, scheiterten jedoch am starken 96-Rückhalt.

Nach Wiederanpfiff gingen die Gastgeber mit ihrem ersten gelungenen Angriff in Führung. Harnik ließ die vereinzelten Pfiffe der 34.600 Zuschauer mit seinem präzisen Rechtsschuss verstummen.

Sicherheit verlieh der Treffer den Niedersachsen allerdings nicht. Tschauner rettete den Sieg, als er eine verunglückte Flanke von Münchens Maximilian Wittek in der 70. Minute an die Latte lenkte. Nach der einzigen Unsicherheit des Keepers klärte Iver Fossum zudem auf der Linie (83.).