Der Abstiegskampf der Bundesliga könnte sich zu einem "Fall für zwei" entwickeln. Der achtplatzierte SKN St. Pölten liegt seit Samstag durch einen 1:0-Heimsieg über Ried sieben Punkte vor dem Schlusslicht aus dem Innviertel, in dessen unmittelbarer Reichweite sich derzeit nur noch Mattersburg befindet. Die Burgenländer haben nach einer 0:3-Niederlage in Altach weiterhin drei Zähler Vorsprung auf Ried.

Allerdings spricht derzeit wenig für eine Aufholjagd der Oberösterreicher, die zudem das mit Abstand schlechteste Torverhältnis der Liga aufweisen. Die jüngsten sieben Partien wurden allesamt verloren, auch Neo-Trainer Lassaad Chabbi konnte die Talfahrt vorerst nicht stoppen und musste in seinen ersten zwei Partien Niederlagen einstecken.

Dennoch zeigte sich der gebürtige Tunesier kämpferisch. "Wir geben nicht auf. Es waren zwei gute Leistungen, seit ich da bin. Das Einzige, was nicht klappt, ist, dass wir den Ball ins gegnerische Netz bringen."

Tatsächlich präsentierten sich die Innviertler vor allem in der ersten Hälfte in guter Verfassung und ließen einige vielversprechende Chancen aus - so etwa einen Elfmeter, bei dem Dieter Elsneg an Christoph Riegler scheiterte. Das sollte sich in der 69. Minute rächen, als Marco Perchtold zum Gold-Tor für die Niederösterreicher einschoss.

Fallmann erleichtert

Deren Trainer Jochen Fallmann war danach die Erleichterung deutlich anzumerken. "Wenn man sich von unten lösen will, war es ein Muss-Sieg, den wir uns aufgrund unserer kämpferischen Leistung erarbeitet haben. Mit der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden, da hat die Mannschaft das draufgelegt, was man braucht, um in dieser Liga zu bestehen", freute sich der 38-Jährige. Sein Team kassierte im 25. Bundesliga-Spiel erstmals kein Gegentor, verlor allerdings in der Schlussphase den umsichtigen Abwehrchef Babacar Diallo durch dessen Gelbrote Karte wegen wiederholtem Foulspiels.

Baumgartner: "Müssen schnell lernen"

St. Pölten ergatterte im Frühjahr neun Punkte und damit genauso viele Zähler wie der SV Mattersburg, für den es beim 0:3 in Altach nichts zu holen gab. Die Saison-Bilanz der Burgenländer steht bei zehn Niederlagen und zwei Unentschieden in zwölf Auswärtspartien.

Eine Steigerung auf fremden Plätzen ist also dringend nötig, wie auch Trainer Gerald Baumgartner bestätigte. "Im Abstiegskampf ist es wichtig, auswärts zu punkten, deshalb müssen wir da so schnell wie möglich lernen", forderte der Salzburger und sprach in diesem Zusammenhang von mangelnder Effizienz und Konsequenz in den Zweikämpfen.

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apa/red