13.03.2017 14:37 Uhr

Barça: "Wir sind keine Roboter"

Barcelona stolperte über den Nachzügler
Barcelona stolperte über den Nachzügler

Nach dem Champions-League-Spektakel im Camp Nou hat der FC Barcelona in der heimischen Liga einen Ausrutscher mit vielleicht weitreichenden Folgen erlebt. Nach einem überraschenden 1:2 bei Abstiegskandidat La Coruña musste der Meister die Tabellenführung wieder an Real Madrid abgeben. Bei einem Spiel weniger hat der Herausforderer nun zwei Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen.

"Wir sind keine Roboter. Nach dem Aufwand von Mittwoch war es sehr schwer, wieder voll da zu sein", sagte Barcelonas Gerard Pique. Er bezeichnete La Coruña als verdienten Sieger. Für Trainer Luis Enrique war der Rückschlag nach der emotionsgeladenen Aufholjagd gegen PSG (6:1) eine schmerzhafte: "Dieses Spiel wäre wichtig gewesen, unseren Kontrahenten zu zeigen, dass wir es ernst meinen."

Erstmals seit 2. Oktober des Vorjahres ging Barcelona als Verlierer vom Spielfeld. Im Riazor-Stadion hatten die Katalanen im Vorjahr noch 8:0 gesiegt. Die Niederlage beendete auch eine Superserie von Luis Suárez. Obwohl der Uruguayer traf, verlor seine Mannschaft. Dies war zuletzt vor über vier Jahren der Fall. Damals spielte Suarez noch für Liverpool. In 72 von 135 für Barca hatte der Stürmer getroffen, die Blaugrana hatten dabei nie verloren.

Enrique hatte vor dem Antritt in Galicien rotiert, so kam Neymar nicht zum Einsatz. Ohne den Brasilianer tat sich Barça schwer, Lücken in der Abwehr der Hausherren zu finden. Joselu brachte La Coruña voran (40.). Kurz nach Seitenwechsel glich Suárez aus (46.), die Galicier schlugen durch Alex Bergantinos erneut nach einem Eckball aber noch einmal zu (74.). Suárez ließ zehn Minuten vor Schluss indes die Chance auf das 2:2 aus.

Real hält Druck stand

"Bei ihnen ist das Selbstvertrauen gewachsen, und wir haben Fehler gemacht", sagte Enrique. Die zuletzt wieder beschworene Chance auf das Triple aus Champions League, Liga und Cup scheint für Barcelona nun wieder weiter entfernt. Im Auswärtsspiel in Madrid am 22. April dürfte ein Erfolg Pflicht werden.

Real nutzte den Ausrutscher aus, gewann im Anschluss gegen Betis Sevilla mit 2:1. Keylor Navas fabrizierte zunächst ein Eigentor (25.), Superstar Cristiano Ronaldo gelang aber noch vor der Pause der Ausgleich (41.). Dann war es einmal mehr Kapitän Sergio Ramos, der Real per Kopfball nach einem Eckball rettete (81.). Navas machte seinen Fehler in der Nachspielzeit mit einer Parade gut.

Trainer Zinedine Zidane war glücklich über das Gesehene. Zum dritten Mal in den vergangenen vier Spielen siegte seine Elf trotz Rückstands. Erfolgsfaktor war einmal mehr eine Standardsituation. "Wir wissen, dass wir zu jedem Zeitpunkt treffen können. Wir sind eine Gefahr bei Standards, aber natürlich würde ich gerne mehr Tore aus dem Spiel heraus sehen", meinte Zidane. Den Blick auf die Tabelle wollte er nicht zu hoch bewerten: "Wir hatten Druck, aber es ist noch nicht zu Ende. Es sind noch einige Spiele, das wissen wir."

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apa