16.03.2017 11:03 Uhr

96-Trainer: Heldt will "kein Bekenntnis abgeben"

Hort Heldt lässt die Zukunft von Daniel Stendel weiter offen
Hort Heldt lässt die Zukunft von Daniel Stendel weiter offen

Manager Horst Heldt von Hannover 96 verweigert Trainer Daniel Stendel eine Jobgarantie über die Partie am Samstag beim FC St. Pauli (13:00 Uhr) hinaus. "Ich werde keine Bekenntnisse abgeben - egal in welche Richtung - die vielleicht nicht haltbar sind", sagte Heldt in einem Interview mit der "Bild".

"Fußball ist Tages-Geschäft. Man kann Leistung planen, aber keine Ergebnisse. Und die sind elementar wichtig. Danach richten sich Entscheidungen, nicht ausschließlich, aber oft", so der 96-Sportdirektor, der im "kicker" weiter erläuterte: "Es gehört leider zum Geschäft, solche Entscheidungen zu treffen. Auch wenn sie mir ganz sicher keinen Spaß machen."

Außerdem machte der 47-Jährige keinen Hehl aus den Vorgaben für die Zukunft: "Der Aufstieg ist ein realistisch umsetzbares Ziel. Langfristig ist es bei 96 möglich, wieder um die internationalen Plätze zu spielen wie in diesem Jahr zum Beispiel Köln und Frankfurt."

Heldt: Trainerdiskussion nicht mehr öffentlich

Hannover hat als Tabellendritter weiter gute Aussichten die direkte Rückkehr in die Bundesliga zu schaffen, konnte zuletzt aber häufig nicht überzeugen. Seit Wochen wird in Niedersachsen über Stendels Entlassung spekuliert, ein Zustand, den Heldt nach eigener Aussage nicht weiter befeuern will.

"Die Diskussionen lief ja schon vor meiner Zeit, ich habe sie nicht angestoßen. Ich betrachte den Augenblick mit Beginn meiner Arbeit. Wir werden diese Diskussion öffentlich nicht mehr begleiten", sagte er: "Auch aus Respekt vor Daniel Stendel, der eine solche Rolle in der Öffentlichkeit nicht verdient hat."

"Hannover gehört in die erste Liga"

Viel lieber möchte Heldt den Blick auf die kommende Spielzeit lenken. "Ich bin überzeugt, dass Hannover 96 sehr gut aufgestellt ist und, dass man den Verein wieder dahin führen kann, wo er hingehört - nämlich in die erste Liga", sagte Heldt schließlich in einem Exklusiv-Interview mit "Sky Sport News HD": "Wir sind auf einem guten Weg, dem Ziel Aufstieg ein Stück näher zu kommen. Wenn man noch nichts in der Tasche hat, herrscht eine gewisse Aufgeregtheit. Die Aufgabe ist es, das in positive Energie umzumünzen."

Unabhängig davon, ob den Hannoveranern der Aufstieg gelingt, schließt Heldt Veränderungen im Kader nicht aus: "Nächstes Jahr wird die Mannschaft in beiden Szenarien ein Stück weit ein neues Gesicht haben. Man darf die Leute, die etwas im Team erreicht haben, nicht vergessen, aber es kann sein, dass es auf der einen oder anderen Position Veränderungen geben muss - Konkurrenz belebt das Geschäft."