21.03.2017 08:14 Uhr

Podolski stärkt Großkreutz den Rücken

Kommen gut miteinander klar: Großkreutz (l.) und Podolski
Kommen gut miteinander klar: Großkreutz (l.) und Podolski

Lukas Podolski hat sich für seinen in Ungnade gefallenen Weltmeister-Kollegen Kevin Großkreutz stark gemacht.

"Klar sind wir Fußballer Vorbilder, aber eben auch Menschen, da gehören halt auch Fehler dazu", sagte Podolski der "Bild" vor seinem Abschiedsspiel mit der deutschen Nationalmannschaft am Mittwochabend in Dortmund gegen England (20:45 Uhr). Podolski hofft, dass der Fußball Großkreutz weiter alle Türen offen halte.

Der Vertrag des ehemaligen Nationalspielers war beim Zweitligisten VfB Stuttgart im Zuge von dessen Rotlicht-Affäre aufgelöst worden.

"Wenn ich da alte Trainer und Experten und ihre Predigten höre: Ich möchte nicht wissen, was früher abgegangen ist", sagte Podolski zu den anschließenden Diskussionen: "Daher nun mit dem Finger auf Kevin zu zeigen, ist falsch. Dass er Fehler gemacht hat, weiß er selber."

Götze? "Ist ein feiner Junge"

Dass mit Mario Götze ein weiterer Weltmeister von 2014 zur Zeit zu kämpfen hat, macht Poldi kaum Sorgen: "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Mario wiederkommt. Aber seine Krankheit werde ich nicht öffentlich diskutieren", sagte der 31-Jährige über den an einer Stoffwechselstörung leidenden Götze. "Mario ist nämlich ein feiner, guter Junge", ergänzte Podolski. 

Als dunklen Moment in seinen 13 Jahren als Nationalspieler bezeichnete er die Erlebnisse am 13. November 2015 bei der Anschlagsserie in Paris. "Ich darf nicht daran denken, was wirklich passiert wäre, wenn der eine Terrorist wirklich das Stadion gestürmt hätte", sagte der Profi von Galatasaray. "Der Terror ist mir ja auch in der Türkei begegnet", 100 Prozent Schutz gebe es nicht. "Ich habe nur für meine Familie gesorgt und sie heimgeschickt."