21.03.2017 15:32 Uhr

England-Legende: Defoe-Nominierung ist "traurig"

Jermain Defoe (M.) bereitet sich auf sein Comeback mit der Nationalmannschaft vor
Jermain Defoe (M.) bereitet sich auf sein Comeback mit der Nationalmannschaft vor

Am Mittwoch sind auf den Tag genau satte vier Jahre vergangen, seitdem Jermain Defoe das letzte Mal im Trikot der "Three Lions" auflaufen durfte. Beim Freundschaftsspiel gegen Deutschland darf der Altstar wieder heran - und sorgt damit indirekt für Unmut bei England-Legende John Barnes.

Der mittlerweile 53-jährige Ex-Nationalspieler sieht in der Nominierung ein wahres Armutszeugnis für die derzeitige Situation der "Three Lions": "Es ist einfach traurig, dass wir nicht genug Spieler haben, die sich ins Team drängen und dass wir deshalb auf Jermain (Defoe, Anm. d. Red.) zurückgreifen müssen", polterte Barnes gegenüber dem "Mirror".

Englands Coach Gareth Southgate hatte den 34 Jahre alten Spieler nominiert, um die Lücken im Angriff nach dem Ausfall von Harry Kane zu kompensieren. "Die Zukunft gehört auf jeden Fall Harry Kane, aber wir sollten mehr Optionen besitzen, um ihn zu ersetzen", erklärte Barnes weiter, schob allerdings hinterher: "Ich bin froh für Jermain und schätze ihn sehr. Aber seine Nominierung ist eine traurige Tatsache des englischen Fußballs."

Den Grund für den aktuellen Missstand sieht Barnes bei den international besetzten Kadern in der englischen Premier League: "Ich kann mit Gareth Southgate mitfühlen, weil es so viele ausländische Spieler in den Top-Teams gibt. Da bleibt nicht mehr viel Qualität übrig. Das haben wir in den letzten Jahren zu spüren bekommen."

Gegen Deutschland (Mittwoch, 20:45 Uhr) und gegen WM-Quali-Gegner Litauen sind für den Sturm neben Jermain Defoe noch Jamie Vardy und Marcus Rashford nominiert.