Teammanager José Mourinho von Manchester United hat die deutsche Bundesliga mit der englischen Premier League verglichen und sieht den größten Unterschied im Konkurrenzkampf um die Meisterschaft. Dabei ist er mit dem FC Bayern hart ins Gericht gegangen. Titel gewinnt er nur, weil sie die besten Spieler vom BVB kaufen, so der Portugiese.

"In England sind die Klubs wirtschaftlich so mächtig, dass der Markt für alle offen ist", erklärte José Mourinho dem französischen Portal "France Football": "Nehmen wir das Beispiel von Bayern München in Deutschland. Wissen Sie, wann der Titelkampf für sie jedes Jahr beginnt? Wenn sie im Sommer zuvor den besten Spieler von Borussia Dortmund unter Vertrag genommen haben", wetterte der Portugiese.

In den letzten Jahren sei das die Strategie der Münchener gewesen: "Götze, dann Lewandowski im Jahr darauf. Dann Hummels im vergangenen Sommer", zählte der 54-Jährige die jüngsten Transfers auf. Seither ist der FC Bayern München der nationalen Konkurrenz enteilt.

Mourinho: In England ist alles schwieriger

Er selbst sei hingegen zu einem "Verein mit einer großen und prestigeträchtigen Geschichte" gekommen, bei dem die Dinge nicht so einfach laufen würden: "Kein Verein in England, sei es Manchester United, Liverpool oder Manchester City kann dauerhaft so dominant werden." Die "Macht" in der Liga sei eben verteilt.

Gerade deshalb sei das Arbeiten auf der Insel um ein Vielfaches anspruchsvoller als in Deutschland: "Alles ist schwieriger: Transfers tätigen, gewinnen, etwas aufbauen", so "The Special One" weiter. Dafür sei gleichzeitig auch der Ruf englischer Mannschaften besser, wie der Portugiese zuletzt gegenüber der "BBC" anmerkte: "Manchester United ist sehr mächtig. Wir brauchen nicht die Champions League, um die besten Spieler zu bekommen."

Derzeit liegt er mit seiner Mannschaft auf dem fünften Tabellenplatz in der Premier League. Vier Punkte trennen United vom Rivalen aus Liverpool, der auf dem vierten Rang steht und für die Qualifikation für die Königsklasse berechtigt wäre.