22.03.2017 10:42 Uhr

Werner: England "ein ganz anderes Flair"

Timo Werner ist einem Engagement in der Premier League nicht abgeneigt
Timo Werner ist einem Engagement in der Premier League nicht abgeneigt

24 Spiele, 14 Tore, sechs Vorlagen: Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache. Timo Werner ist nicht nur in Leipzig angekommen, er hat sich zu einer festen Größe entwickelt und ist gleichzeitig in den Fokus einiger europäischer Top-Vereine geraten. 

Mittendrin: Der FC Liverpool. Zuletzt hatten englische Medien berichtet, dass der Klopp-Klub für eine Verpflichtung des Stürmers tief in die Tasche greifen wolle. Demnach sollen die Reds schon im kommenden Sommer bereit sein, Ernst zu machen.

"Wenn man an der Anfield Road spielen dürfte und die Fans 'You'll never walk alone' singen, wäre das sicherlich etwas Besonderes", zeigte sich Werner gegenüber der "Sport Bild" dem Werben der Reds nicht abgeneigt.

Die Aufgabe auf der Insel würde den erstmals für die A-Nationalmannschaft nominierten Angreifer reizen. "England ist noch mal ein ganz anderes Flair, und ich bin ja auch noch ein junger Spieler."

Doch in naher Zukunft wird es wohl nichts mit einem Wechsel in die Premier League werden. "Ich fühle mich gerade bei RB sehr wohl", betonte Werner und fügte an: "Leipzig kann noch weiterwachsen. Wenn ich ein Teil davon sein kann, würde ich mich sehr freuen." 

Negativserie macht Werner keine Sorgen

Dass der Aufsteiger nach einer beeindruckenden Hinserie zuletzt in fünf von sieben Spielen sieglos blieb, ist für den Offensivmann nicht erschreckend. "Wir haben eine beeindruckende Hinrunde gespielt und dadurch sogar die Bayern etwas unter Druck gesetzt. Uns war klar, dass bei ei­ner so jungen Mannschaft eine Phase kommt, in der es auch mal nicht so läuft", erklärte Werner. Schließlich sei es für einen Großteil der Spieler die erste Bundesliga-Saison.

Das Problem der Roten Bullen liegt laut dem 21-Jährigen woanders. "Wir bekommen gerade unsere PS nicht auf die Straße." Ausgangspunkt der ganzen Misere sei die aktuelle Schwäche im Miteinander auf dem Platz: "Wir leben gar nicht so sehr von der individuellen Klasse. Wir müssen als Team punktgenau funktionieren. So ist unsere Spielweise ausgelegt. Wenn da nur ein oder zwei nicht mitmachen oder einen schlechten Tag haben, dann greift nicht mehr jedes Rädchen ineinander, weil die Abläufe dann nicht mehr stimmen."

Inbesondere mental seien die letzten Spieltage sehr anstrengend gewesen. "Wenn du immer in Rückstand gerätst, werden irgendwann auch die Beine schwerer." In der Hinrunde habe man noch oft über Gegentore lächelnd hinweggesehen und das eigene Spiel weiter unbeirrt durchgezogen. "Momentan machen wir uns da zu sehr einen Kopf", erläuterte der Stürmer. 

Wirkliche Angst vor einem weiteren Absturz habe bei RB aber keiner. "Wenn man als Aufsteiger in einer sogenannten Krise noch immer drei Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten Dortmund und neun auf die Europa-League-Plätze hat, dann ist das wahrscheinlich die komfortabelste Krise der Liga", gab sich Werner selbstbewusst.