DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke erwartet spätestens zur kommenden Saison einen heißen Konkurrenzkampf um den Platz hinter Stammtorwart Manuel Neuer.

Die besten Chancen, sich hinter dem Bayern-Keeper ein Ticket für die kommenden großen Turniere zu sichern, räumt der Europameister von 1996 derzeit noch Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona und Bernd Leno von Bayer Leverkusen ein. Im "kicker" bestätigte Köpke, dass diese beiden neben Manuel Neuer gegenwärtig die Nase vorn haben: "Im Moment ist es so, dass diese drei einen leichten Vorsprung haben."

Gleichzeitig ließ der ehemalige Profi-Torhüter die Tür für alle anderen potenziellen Kandidaten offen, die ebenfalls noch auf den WM-Zug für 2018 aufspringen wollen: "Wir haben viele gute Torhüter, das belegt allein die Teilnahme an den internationalen Wettbewerben." Neben den momentan im Verein auf höchstem Niveau spielenden Kevin Trapp oder Ralf Fährmann räumte Köpke auch den derzeitigen Ersatzmännern Loris Karius oder Ron-Robert Zieler sowie dem lange verletzten Timo Horn noch Bewährungszeit ein, sich für eine Karriere im DFB-Trikot anzubieten. 

Neuer bleibt unantastbar

Generell empfiehlt der 55-Jährige den vielen hoch veranlagten deutschen Schlussmännern, ähnlich wie ter Stegen oder Trapp den Schritt ins Ausland zu wagen, wenn dies Einsätze in internationalen Wettbewerben ermöglicht: "Ich bin der Meinung, dass die Entwicklung schneller geht durch internationale Spiele: andere Spielweisen, ein ständiges Messen mit den Besten, dazu die mentale Belastung durch englische Wochen. Da entwickelt man sich zwangsläufig schneller."

Nur eine Frage ist beim DFB für die nächsten Jahre noch sicher beantwortet: die nach der deutschen Nummer eins im Kasten bei den großen Länderspielen. An Manuel Neuer wird es laut Andreas Köpke auch in den kommenden Jahren als Stammtorhüter bei Welt- und Europameisterschaften kein Vorbeikommen geben: Manu wird aus unserer Sicht noch eine ganze Weile auf diesem höchsten Niveau spielen. Manu hat das Torwartspiel der letzten Jahre geprägt, fast jeder versucht so zu spielen wie er.