24.03.2017 12:24 Uhr

England-Klub heiß auf HSV-Bankdrücker

Johan Djourou (l.) wird von West Ham United umworben
Johan Djourou (l.) wird von West Ham United umworben

Johan Djourou hat wenig mit dem Höhenflug des HSV in den letzten Wochen zu tun.

In den letzten drei Partien saß der 30-Jährige nur auf der Bank, stand das letzte Mal bei der 0:8-Klatsche gegen den FC Bayern auf dem Feld. Dass er zudem Ende letzten Jahres seine Kapitänsbinde an Gōtoku Sakai verlor, ist nur ein weiteres kleines Detail, das auf einen Abschied im Sommer hindeutet.

Immerhin: Interessenten für Djourou, dessen Vertrag in diesem Jahr ausläuft, scheint es zu geben. Laut einem Bericht der "Bild" soll West Ham United seine Fühler nach dem Innenverteidiger ausgestreckt haben.

Der Werben um den Schweizer soll demnach zu einer großen Umbauaktion des Premiere-League-Klubs gehören. Die Hammers wollen sich im Sommer neu aufstellen und dabei neben dem HSV-Profi wohl auch Wayne Rooney verpflichten, so die deutsche Boulevard-Zeitung.

Dass Djourou sich mittlerweile mehr neben als auf dem Feld wiederfindet und zudem entmachtet wurde, sieht er selbst gelassen: "Unser Trainer bestimmte das damals so, und ich habe deswegen überhaupt keine negativen Gefühle. Ich bin sowieso der Meinung, dass jeder, der auf dem Platz steht, ein Captain sein muss. Ob das nun mit einem Band am Oberarm ersichtlich wird oder nicht. Jeder muss auf seiner Position ein Chef sein." 

Auf der Insel bekannt

Gut möglich, dass er diese Mentalität im Sommer auf der Insel beweisen kann. Dort spielte er bereits für Birmingham City und den FC Arsenal und ist wohl einigen Beobachtern und Verantwortlichen positiv im Gedächtnis geblieben. 

Verhandlungen zwischen HSV-Sportdirektor Jens Todt und dem Verteidiger über eine Verlängerung sind bislang "offen", wie beide Parteien betonen. Doch die Zeichen stehen eher auf Abschied als auf eine Ausdehnung der Zusammenarbeit. Djourou selbst bleibt trotz seiner Situation gelassen. "Ich werde deswegen nicht nervös", betonte der 30-Jährige.