24.03.2017 15:20 Uhr

Kapitänsfrage: Djourou kritisiert Gisdol

Deutliche Worte von Johan Djourou
Deutliche Worte von Johan Djourou

Sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien - eigentlich müsste beim HSV Aufbruchstimmung herrschen. Doch ausgerechnet Führungsspieler Johan Djourou senst nun dazwischen und kritisiert seinen Trainer Markus Gisdol.

Der Coach habe ihn als Kapitän abgesetzt, weil er sich über die von Gisdol geprobte Dreierkette in der Abwehr geäußert habe. Das sei ihm als Kritik am Trainer ausgelegt worden, so der Schweizer gegenüber der "Aargauer Zeitung". "Es war in einer Zeit, in der die Debatten begannen, ob der Trainer weg muss. Es machte den Eindruck, dass der Trainer das Problem an einen anderen Ort zu verschieben versuchte", lautet Djourous Vermutung.

Der Innenverteidiger äußert zudem Unverständnis, dass er zuletzt kaum eingesetzt werde: "Der Verein hat zwei Innenverteidiger verpflichtet. Deshalb wollte ich im Januar weg. Ich hatte Angebote. Sie sagten dann aber: "Nein, wir brauchen dich. Du bist so wichtig!" Und dann spiele ich trotzdem nicht".

"Druck ist viel höher als anderswo"

Auf die Frage, ob er mit dem HSV abgeschlossen habe, antwortet der 30-Jährige nur: "Mal schauen." Es sei aber etwas Besonderes, für den HSV zu spielen. "Der Druck ist viel höher als anderswo. Es ist meine vierte Saison hier. Ich hatte acht Trainer und drei Sportchefs. Das sagt doch einiges aus, oder?"

Der Vertrag des Routiniers läuft im Sommer aus. Bislang kam Djourou in 94 Bundesligaspielen für die Rothosen zum Einsatz und erzielte dabei zwei Treffer.