24.03.2017 22:00 Uhr

Wie das A-Team: U21 besiegt England

Die deutschen Youngster bejubeln den Führungstreffer im ersten Durchgang
Die deutschen Youngster bejubeln den Führungstreffer im ersten Durchgang

Die deutsche U21-Nationalmannschaft ist mit einem überzeugenden Sieg gegen England ins EM-Jahr gestartet.

Das Team von Stefan Kuntz feierte beim verdienten 1:0 (1:0) in Wiesbaden den neunten Heimerfolg in Serie und unterstrich im vorletzten Härtetest vor der Endrunde in Polen seine Titelambitionen.

Nadiem Amiri von der TSG 1899 Hoffenheim erzielte das Siegtor für die deutsche Auswahl, die deutlich höher hätte gewinnen müssen, in der 23. Minute. Gegen die Young Lions, bei der EM ebenfalls einer der Favoriten, überzeugte das DFB-Team besonders offensiv und setzte gleich zwei Serien fort: Sowohl die neun Heimsiege als auch die jetzt 32 Heimspiele in Folge ohne Niederlage sind Rekord.

Vor 9457 Zuschauern nutzte Kuntz die Neuauflage des EM-Finals von 2009 für Experimente und setzte in der Abwehr erstmals auf eine Dreierkette. Zudem standen in Gideon Jung (Hamburger SV) und U19-Europameister Marc-Oliver Kempf (SC Freiburg) zwei Debütanten in der Startelf. Am Spielfluss änderte das nicht viel, Deutschland hatte das Geschehen zunächst klar im Griff.

Torpremiere für Amiri

Als Motor im Mittelfeld erwies sich einmal mehr der Schalker Max Meyer, über den fast alle Angriffe liefen. Gefährlich wurde es zunächst aber kaum, die erste Großchance führte direkt zur Führung: Amiri nutzte ein Durcheinander in der englischen Abwehr, die in der EM-Qualifikation nur drei Gegentore kassiert hatte, aus 15 Metern zu seinem ersten Tor im U21-Trikot.

Deutschland blieb auch in der Folge die überlegene Elf, alleine der quirlige Davie Selke von RB Leipzig hatte mehrfach die Gelegenheit zum zweiten Treffer (27./32.). Die Dreierkette löste ihre wenigen Aufgaben souverän, zur Pause war der zweimalige U21-Europameister England mit dem knappen Rückstand noch gut bedient.

Viel Leerlauf im zweiten Durchgang

Auch nach dem Seitenwechsel übernahm die Kuntz-Elf im Mittelfeld schnell das Kommando, das Tempo ließ nun aber auf beiden Seiten deutlich nach. Pech hatten die Gastgeber, als der für den am linken Oberschenkel verletzten Hertha-Wirbelwind Mitchell Weiser eingewechselte Jeremy Toljan von 1899 Hoffenheim mit einer scharfen Hereingabe scheiterte (54.).

Auch bedingt durch zahlreiche Wechsel ging in der Schlussphase der Spielfluss etwas verloren. Bei der besten Chance der Gäste war der ebenfalls eingewechselte Dynamo-Schlussmann Marvin Schwäbe gegen Jack Stephens zur Stelle (74.).