27.03.2017 10:30 Uhr

Wolf: Aufstieg nicht "selbstverständlich"

Für Hannes Wolf ist der VfB Stuttgart die erste Profi-Station als Cheftrainer
Für Hannes Wolf ist der VfB Stuttgart die erste Profi-Station als Cheftrainer

Hannes Wolf genießt beim VfB Stuttgart und vor allem im Umfeld des Zweitliga-Spitzenteams große Sympathiewerte. Der Chefcoach will sich davon aber nicht desillusionieren lassen.

"Damit das so bleibt helfen nur Siege. Wir leben im Profifußball sozusagen auf einem Vulkan, deswegen ist Gewinnen immer gut", meinte der erst 35-jährige Fußballlehrer des VfB Stuttgart, der mit den Schwaben auf dem besten Wege zur direkten Rückkehr in das Oberhaus steht.

Die jüngste Niederlage gegen die SpVgg. Greuther Fürth einhergehend mit der verloren gegangenen Tabellenführung an Union Berlin versteht der Cheftrainer als Alarmsignal zur rechten Zeit. Wolf konkretisierte, was sich beim VfB kurzfristig wieder verbessern muss: "Wir müssen unsere Zweikampfführung und die Positionierung im Raum im Eins-gegen-eins verbessern und nach Ballverlust wieder zu einer besseren Struktur kommen."

Als matchentscheidend in den letzten Wochen war bei den Stuttgart-Spielen nach Aussage des Trainers auch immer wieder der Faktor Glück, wenngleich der ehemalige Dortmunder diesen Begriff konsequent ablehnte: "Das Momentum, ich spreche ungern von Glück, war nicht auf unserer Seite. Die ersten Spiele der Rückrunde waren nicht herausragend, aber die letzten drei auch nicht kompletter Schrott. Wir versuchen alles, dass sich das Momentum wieder auf unsere Seite neigt."

Berlin als Tabellenführer ebenfalls "unter Druck"

Mit der großen Erwartungshaltung in der Landeshauptstadt kommt Wolf, der seit September 2016 bei den Stuttgartern am Ruder ist, bisher gut zurecht. Der Linienchef verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Neu-Tabellenführer Union Berlin, den er in den letzten Wochen ebenfalls in der Bringschuld sieht: "Druck, sogar großer Druck ist vorhanden, aber das gilt auch für die anderen. Berlin hat den Druck spätestens jetzt als Tabellenführer."

Um die laufende Spielzeit auch tatsächlich mit dem klar gesteckten Saisonziel, dem Wiederaufstieg in die erste Liga, abschließen zu können, will Hannes Wolf weiterhin eine ganz spezielle Stimmung erzeugen, die von den Spielern positiv aufgenommen wird: "Wir dürfen uns nicht einreden lassen, dass wir etwas zu verlieren haben. Wir sollten stattdessen das Gefühl haben, dass wir sehr, sehr viel gewinnen können. Wir wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, den Aufstieg zu schaffen."