27.03.2017 22:30 Uhr

Milan-Verkauf auf der Zielgeraden

Silvio Berlusconi mit seiner Tocher Barbara, der Noch-Geschäftsführerin
Silvio Berlusconi mit seiner Tocher Barbara, der Noch-Geschäftsführerin

Der Verkauf des italienischen Traditionsvereins AC Milan an chinesische Investoren steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Die US-Beteiligungsgesellschaft Elliott greife den Chinesen mit rund 300 Millionen Euro unter die Arme, um den Deal zu sichern, verlautete am Montag aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Abgeschlossen werde der Erwerb voraussichtlich am 14. April.

Der Milan-Boss und ehemalige Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte im August den Verkauf an ein chinesisches Konsortium, hinter dem unter anderem die Investorengruppe Sino-Europe Sports Investment Management Changxing und der Investmentfonds Haixia Capital stecken, vereinbart. Der Verein wird mit 740 Millionen Euro bewertet, darin enthalten sind 220 Millionen Euro Schulden.

Die chinesischen Investoren haben Berlusconis Holding Fininvest bereits 250 Millionen Euro gezahlt. Nach Abzug der Schulden stehen noch 270 Millionen Euro aus, die am 14. April fällig sind.

Milan wurde in seiner Geschichte siebenmal Europacup-Sieger, hat aber seit 2011 keinen größeren Titel mehr gewonnen. Er braucht Geld, um mit anderen europäischen Vereinen mithalten zu können, die inzwischen oft in der Hand von Investoren sind. Sollte Berlusconi der Verkauf gelingen, wären beide Mailänder Stadtrivalen in Besitz von Chinesen.

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apa/red