28.03.2017 11:47 Uhr

Zorc lässt Schürrle-Seitenhieb kalt

André Schürrle ist mit seiner Rolle beim BVB nicht wirklich zufrieden
André Schürrle ist mit seiner Rolle beim BVB nicht wirklich zufrieden

André Schürrle ist aus der Länderspielpause als klarer Gewinner herausgegangen. Nach seinem Gala-Auftritt gegen Aserbaidschan war der Angreifer sichtlich erleichtert, schließlich ist seine derzeitige Rolle bei Borussia Dortmund nicht zufriedenstellend: "Wenn man wenig spielt, fehlt etwas das Vertrauen." Nun hat sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc zu dem kleinen Seitenhieb seines Schützlings geäußert.

"Wir haben in der Offensive einen sehr großen Konkurrenzkampf, aber dem stellt sich André", reagierte Zorc gegenüber "RevierSport" auf den Unmut des 26-Jährigen und fügte an: "Wir haben ihn ja nicht nur für ein halbes Jahr verpflichtet und hoffen, dass ihm die Tore weiteres Selbstvertrauen geben, damit er auch bei uns weiter angreift."

Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke relativierte die Spitze von Schürrle und lobte in der "Bild": "André würde von seiner Qualität her in fast jeder anderen Mannschaft der Welt von Anfang an spielen. Mit Aubameyang, Pulisic, Reus und Dembélé haben wir aktuell insgesamt aber fünf Top-Spieler für drei Positionen - da war es für André zuletzt nicht immer einfach. Das wird sich aber auch mal wieder ändern."

Der Konkurrenzkampf beim BVB ist in der Tat enorm: Während 30-Millionen-Einkauf Schürrle in dieser Bundesliga-Saison erst fünfmal von Beginn an spielen durfte und insgesamt auf nur 15 Einsätze (zwei Tore, vier Vorlagen) kommt, wirbeln im Angriff der Borussen neben Pierre-Emerick Aubameyang zumeist Ousmane Dembélé oder Christian Pulisic.

Schürrle hofft, dass der "Knoten platzt"

Zwei Tore und eine Vorlage steuerte der BVB-Angreifer hingegen für die Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation gegen Aserbaidschan bei. Bereits im Vorfeld der Partie hatte Bundestrainer Joachim Löw den Rechtsfuß gelobt und erklärt, dass er von Beginn an auf ihn setzt. "Ich fühle mich hier pudelwohl, der Trainer schenkt mir das Vertrauen, und das auch öffentlich. Das kann ich ihm mit Leistung zurückzahlen", so Schürrle hinterher dankbar.

Die erfolgreiche Zeit bei der Nationalmannschaft tue "extrem gut", erklärte der Borusse weiter. Ob er bei seiner Rückkehr auf den Dortmunder Trainingsplatz hingegen gleiches Lob von Trainer Thomas Tuchel einstreicht, war sich der Weltmeister nicht sicher: "Mal gucken, ob er was sagt."

Beim Tabellendritten der Bundesliga steht die Woche dabei voll und ganz im Zeichen des Revierderbys. Am Samstag (15:30 Uhr) ist der BVB auf Schalke zu Gast. Möglich, dass Schürrle ausreichend Argumente für einen Einsatz von Beginn an gesammelt hat. "Wenn ich die Chance in Dortmund erhalten, dann der Knoten platzt und ich mehr Vertrauen bekomme, schauen wir mal wie es läuft", erklärte der Angreifer.