29.03.2017 08:33 Uhr

Bentaleb: "Blaues Blut in meinen Adern"

Nabil Bentaleb (vorn) bezeichnet sich selbst als Vollblut-Schalker
Nabil Bentaleb (vorn) bezeichnet sich selbst als Vollblut-Schalker

Er ist noch nicht einmal eine Saison lang beim FC Schalke 04 unter Vertrag und doch spürt er schon das königsblaue Fieber: Nabil Bentaleb. Vor dem großen Derby gegen Borussia Dortmund hat der Mittelfeldstratege deutlich Stellung bezogen und erklärt, dass er keinen Spieler des BVB im eigenen Team haben wolle.

"Eine böse Frage: Nein", sagte der 22-Jährige in der "Sport Bild": "Wir haben selbst Top-Spieler für jede Position." Dass am kommenden Samstag nur eine Mannschaft als Sieger vom Platz geht im Duell der Revier-Platzhirsche, ist für den Algerier völlig klar: "Dafür werden wir 200 Prozent geben!"

Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften noch Unentschieden. Für Schalke ein großer Erfolg nach fünf Niederlagen in Folge. Bentaleb erinnert sich noch gut an die Szenen des Spiels. "Kurz vor Schluss bin ich ausgewechselt worden, fieberte mit, sprang vor der Bank herum, gab wie ein Trainer Kommandos", sagte der S04-Profi.

Er habe in England als Spieler von Tottenham einige Derbys in London erlebt, dort sei er emotional nicht sofort so bei der Sache gewesen wie bei Dortmund gegen Schalke: "Bei diesem Spiel merkte ich: Es fließt blaues Blut in meinen Adern."

"Wir stehen als Spieler in der Pflicht"

Dabei sei er eigentlich von ganz anderen Voraussetzungen ausgegangen: "Als ich nach Schalke kam, dachte ich, dass das brisanteste Spiel in der Bundesliga Bayern gegen Dortmund ist, weil beide Klubs seit Jahren um den Titel kämpfen. " Dann jedoch sei das Revierderby gekommen: "Wahnsinn."

Was er im Vorfeld und dann während des Spiels erlebt habe, sei unglaublich gewesen: "Dass über 4000 Fans allein zu unserem Abschlusstraining kamen und wie im Stadion sangen, das habe ich noch nie erlebt. Da wusste ich: Dieses Derby bedeutet den Fans ALLES. Darum stehen wir Spieler in der Pflicht. Und darum wird das Spiel als "Mutter aller Derbys" bezeichnet."

Die Zukunft seiner Mannschaft sieht der 22-Jährige positiv: "Auch wenn wir diese Saison einige Schwierigkeiten hatten. Wirhaben eine gute, junge Generation, es steckt viel Qualität in der Mannschaft. Man sieht von Spiel zu Spiel, dass wir uns weiterentwickeln. Das ist ein entscheidender Punkt. Jeder hat den Willen, weiterzukommen. Der Charakter der Mannschaft ist top."