06.04.2017 10:15 Uhr

Maracanã künftig unter französischer Leitung

Eine Sportrechteagentur übernimmt das Maracanã bis 2048
Eine Sportrechteagentur übernimmt das Maracanã bis 2048

Brasiliens legendärer Fußball-Tempel Maracanã steht künftig unter französischer Leitung. Die Sportrechteagentur Lagardere einigte sich brasilianischen Medien zufolge mit dem derzeitigen Verwalter auf die Übernahme der berühmten Arena bis 2048.

Die Franzosen sollen demnach umgerechnet eine Gesamtsumme von 18 Millionen Euro in das Projekt investieren. Die Vertragsunterzeichnung ist vorbehaltlich der Zustimmung durch das Bundesland Rio als Bauherr für Freitag vorgesehen.

Die neuen Chefs im heruntergekommenen Stadion der WM-Endspiele 1950 und 2014 sowie der Olympia-Zeremonien von 2016 lassen ihre Mittel in dringend notwendige Reformen, die Bezahlung von Verbindlichkeiten der bisherigen Verwalter und eine Abfindung fließen.

Ende der Negativschlagzeilen?

Bei der Ausschreibung der Verwaltungsrechte 2013 hatte der Bau- und Immobilienkonzern Odebrecht den Zuschlag für 35 Jahre erhalten, war danach jedoch durch die Verwicklung in einen Schmiergeldskandal und mangelnde Erfahrung mit Stadionmanagement in finanzielle Bedrängnis geraten.

Seit der Rückgabe der Arena durch die Olympia-Organisatoren von 2016 an die Verwalter vor gut einem halben Jahr ist das Maracanã immer wieder in Negativschlagzeilen geraten. Herausgerissene Sitzschalen, ein verwahrloster Rasen, Verwüstung und Müll in Katakomben und Außenbereichen prägen das Erscheinungsbild des legendären Stadions. Zudem sind Rechnungen für Strom, Wasser und Sicherheitspersonal offen.