16.04.2017 13:15 Uhr

Doppeltes Glück für Sturm Graz

Erleichterung bei Sturm-Coach Franco Foda über den Sieg
Erleichterung bei Sturm-Coach Franco Foda über den Sieg

Sieben Runden vor dem Bundesliga-Ende läuft es für Sturm Graz durchaus gut. Auch wenn der Last-Minute-Sieg gegen Schlusslicht Ried am Samstag eine glückliche Angelegenheit war, so ist die Truppe von Sturm-Coach Franco Foda im Rennen um einen Europacupplatz derzeit im Plansoll. Dabei profitiert der aktuelle Zweite jedoch auch vom schwächelnden Winterkönig SCR Altach, der auf seiner Formkurve weiter zu Tal fährt.

0:3 mussten sich die Vorarlberger am Samstag bei Rapid geschlagen geben, es war die vierte Niederlage in den jüngsten sechs Partien. Dazu erzielte die Elf von Martin Scherb in den jüngsten vier Spielen kein ein einziges Tor. "Wir scheitern teilweise an unseren Erwartungen", meinte Scherb, der "falsche Entscheidungen" und "zu kompliziertes" Spiel monierte. "Und wenn man etwas down im Selbstvertrauen ist, dann kommt so etwas raus."

Im Dreikampf mit Sturm und der Austria muss die Lösung in der Formsuche schnell gefunden werden. Sonst droht man das Ziel Europa im "Ländle" im Finish einer an sich gelungenen Saison noch zu verpassen.

Noch herrscht in Ried der Optimismus

Andreas Lienhart machte nicht zuletzt die Köpfe der Spieler für die Krise verantwortlich. "Ich glaube, wir haben auf die Grundtugenden vergessen, Einstellung, taktische Disziplin. So kann man kein Fußballspiel gewinnen", erklärte der Defensivmann. Eine Woche hat Altach nun Zeit, daran zu arbeiten. Dann gastiert Admira Wacker in Altach.

Ein deutliches Aufatmen war hingegen aus Graz zu vernehmen. "Diese drei Punkte sind wahnsinnig wichtig", sagte Sturm-Sportdirektor Günter Kreissl, den die Darbietung auf dem Rasen allerdings keineswegs beruhigte. "Es war ein glücklicher Sieg. Mit der Leistung und wie wir uns präsentiert haben kann man aber nicht zufrieden sein." Christian Gratzei schaute hingegen vor allem auf die volle Punkteausbeute: "Wir haben uns den Sieg erarbeitet und schlussendlich verdient gewonnen", erklärte der Tormann.

"Ich bin mit dem Sieg zufrieden, aber wir können besser spielen", analysierte Sturm-Chefcoach Foda diplomatisch. Auch er kam aber nicht umhin, zu konstatieren, dass man "nach 20 Minuten total den Faden verloren" hatte. Ried, nach dem Sieg gegen Rapid höchst motiviert, machte es den Grazern aber auch nicht einfach. "Ried war extrem bissig gegen den Ball", lobte Foda. "Ried ist eine gute Mannschaft und sollte nicht absteigen."

Vier Punkte Rückstand auf Mattersburg und fünf auf St. Pölten machen den Klassenerhalt für die Rieder allerdings zur Herkulesaufgabe. Noch übt man sich in Optimismus. "Für uns ist noch alles möglich, ich mache mir keine Sorgen", gab Offensivmann Patrick Möschl zu Protokoll.

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apa/red