26.04.2017 11:11 Uhr

Heidel gesteht Konoplyanka-Fehlgriff ein

Christian Heidel spricht über Konoplyanka und Schalkes Personalpolitik
Christian Heidel spricht über Konoplyanka und Schalkes Personalpolitik

Schalkes Manager Christian Heidel hat eingeräumt, dass der Transfer von Yevhen Konoplyanka kein Volltreffer war. "Die Kritik - was die Verpflichtung von Konoplyanka betrifft - kann ich natürlich verstehen", sagte Heidel der "Sport Bild."

Der 27 Jahre alte Ukrainer Konoplyanka wurde kurz vor dem Transferende im August 2016 zunächst für ein Jahr vom spanischen Klub FC Sevilla für eine Millionen-Gebühr ausgeliehen, erwies sich aber bisher nicht als Verstärkung.

In die Fußstapfen von Leroy Sané konnte der Offensiv-Allrounder beim Revierklub nicht wie erhofft treten. Für öffentliche Kritik sorgt vor allem eine vereinbarte Kaufoption, die nach "dpa"-Informationen einer Kaufverpflichtung entspricht.

Dem Vernehmen nach muss Konoplyanka bei einer bestimmten Anzahl von Einsätzen für zwölf Millionen Euro in diesem Sommer fest verpflichtet werden. Heidel hatte vor Monaten bereits angekündigt, die Option zu ziehen. Offiziell realisiert und bestätigt wurde das teure Kaufgeschäft von Schalke aber bisher nicht.

Heidel dämpft Hoffnungen auf Star-Transfers

Heidel gab im vorigen Sommer und im Winter insgesamt rund 70 Millionen Euro für zehn neue Spieler aus. Grundsätzlich zeigte sich der frühere Mainz-Macher trotz des Konoplyanka-Fehlgriffs mit seiner Personalpolitik "zufrieden".

Die Hoffnungen aus dem Schalker Umfeld auf die Verpflichtung namhafter Spieler wie einst Real-Star Raúl dämpfte Heidel. "Die Zeiten haben sich geändert. Ein Spieler wie Raúl geht heute für 35 Millionen Euro nach England. Das Fußball-Geschäft hat sich total verändert. Viele neue Player mit viel Geld sind im In- und Ausland dazugekommen."

Heidel gestand angesichts der schwachen Bilanz der Königsblauen mit Tabellenplatz elf in der Bundesliga und einer Saison ohne internationalen Fußball aber auch ein: "Dass wir nächstes Jahr mit oben dabei sein müssen, steht außer Frage."