Während Bayern, Leipzig, Hoffenheim und der BVB auf den ersten vier Rängen bereits enteilt sind, fightet ein Gros der Liga noch um die Teilnahme am europäischen Geschäft. Wer hat das bessere Ende? weltfussball wagt eine Prognose.

Falk Velten: Meister und Vizemeister stehen mit Bayern München und RB Leipzig schon seit Längerem fest. Dahinter liefern sich Hoffenheim und der BVB einen packenden Schlussspurt um die direkte CL-Qualifikation. Nicht zuletzt der Rückenwind aus dem DFB-Pokal gibt schließlich den Ausschlag pro Dortmund.

Nach dem Pokalgewinn der Schwarz-Gelben schafft zudem auch der Tabellensiebte den Sprung nach Europa. Neben den konstanten Herthanern dürfen sich daher die Überraschungsmannschaften aus Köln und Freiburg über Europa-League-Fußball freuen. In Frankfurt bleibt dagegen das Pokalendspiel das Highlight der Saison und auch Bremen geht im Endspurt die Puste aus.

Ralf Amshove: Mit Hertha BSC und dem SC Freiburg werden im nächsten Jahr zwei Überraschungsteams Deutschland in der Europa League vertreten. Den in den letzten Wochen schwächelnden Berlinern wird selbst bei einer Niederlage gegen Werder am Wochenende das Punktepolster auf die nachfolgenden Mannschaften reichen, um mindestens Platz sechs zu belegen. Den Breisgauern kommt das Restprogramm mit Spielen gegen die designierten Absteiger aus Darmstadt und Ingolstadt zugute.

Werder Bremen, der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach streiten sich lediglich um den siebten Platz und müssen im Pokalfinale den Dortmundern die Daumen drücken. Die Form spricht dabei für Werder, das Restprogramm für Mönchengladbach.

Marc Affeldt: Die ersten vier Plätze sind weitestgehend in Stein gemeißelt: Bayern und Leipzig landen vor dem Sieger des "Endspiels" vom 32. Spieltag zwischen Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim. Auch der Verlierer der Partie darf mit der Champions League planen.

Dahinter geht es die Alte Dame aus Berlin zu gemächlich an, zittert sich nur auf Rang sieben und wird damit für einen "Heimvorteil" der Dortmunder im Pokalfinale sorgen. Freiburg reichen im Endspurt vier Punkte gegen Ingolstadt und Darmstadt, um mit Rang fünf für die größte Sensation der Saison zu sorgen. Mit Platz sechs krönt der längst schon totgesagte FC Schalke eine unverhoffte Aufholjagd. Zwei knappe Auswärtssiege in Leverkusen und Freiburg beflügeln die Knappen dermaßen, dass auch der HSV und Ingolstadt in die Schranken gewiesen werden. 

Nils Marlow: Zwar reicht es bei der Hertha in der Regel nur zu guten Auftritten im Olympiastadion, zwei Siege aus den letzten vier Spielen reichen aber, um international dabei zu sein. Begleitet werden die Berliner vom SC Freiburg, der nicht mehr von den ersten sieben Plätzen zu verdrängen sein wird. Das genügt, weil Dortmund im Mai nicht auch noch das vierte Endspiel in Folge verlieren wird.

Um das letzte Euro-Ticket streiten sich bis zum letzten Spieltag Werder und die Gladbacher Fohlen, die noch neun Punkte einfahren. Köln und der Pokalfinalist aus Frankfurt holen aus ihrem Restprogramm hingegen leider nicht genügend Punkte, um sich ihren langen Traum von Europa zu erfüllen.

Philipp Küsters: Von oben herab sind die ersten vier Plätze in der Tabelle vergeben: Bayern wird Meister, Leipzig bleibt am Ende der Saison vor Dortmund und dahinter gesellt sich Hoffenheim in die Riege der Klubs, die sich in der nächsten Saison in der Champions League - beziehungsweise der Qualifikation zur Gruppenphase - versuchen dürfen.

Um die restlichen Plätze kommt es zu einem spannenden Fünfkampf zwischen Hertha, Freiburg, Werder, Köln und Frankfurt. Die besten Aussichten haben dabei ganz sicher die Bremer, die durch ihren sensationellen Rückrunden-Lauf auf einer Euphorie-Welle reiten. Auch Hertha hat gute Karten und rettet sich am Ende mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz acht ins Ziel.

Reicht aufgrund einer Eintracht-Pleite im Pokalfinale auch Rang sieben zur Europa-Qualifikation, traue ich den Kölnern den begehrten Platz zu. Freiburg und Frankfurt werden daher leer ausgehen.