04.05.2017 11:35 Uhr

Buffon und Higuaín Juve-Erfolgsgaranten

Gonzalo Higuaín widerlegte mit zwei Treffern seine Kritiker
Gonzalo Higuaín widerlegte mit zwei Treffern seine Kritiker

Gianluigi Buffons Jubiläum in der Champions League ist ganz nach dem Geschmack der Juventus-Ikone verlaufen. Beim 2:0 von Italiens Serienmeister im Halbfinal-Hinspiel bei AS Monaco schrieb der Torhüter-Oldie im 100. Königsklassen-Spiel zum 44 Mal die Null an. Die vergleichsweise "betagten" Turiner dürfen die Reise zum Finale in Cardiff planen. Als Endspielgegner steht Real Madrid praktisch fest.

Neben Buffon brillierte am Mittwochabend im Fürstentum auch Gonzalo Higuaín mit einem Doppelpack (29., 59.). Der vergangenen Sommer um 90 Millionen Euro von Napoli geholte Argentinier widerlegte Kritiker, die ihm Nervenflattern in wichtigen Spielen vorwerfen. In sieben Spielen der K.o.-Runde in der Champions League hatte Higuain zuvor nicht getroffen.

In Argentinien ist der in Frankreich geborene Stürmer kein Publikumsliebling, da er im WM-Finale 2014 ebenso wie in den Endspielen der Copa America 2015 und 2016 als Chancentod auffiel. Im Stade Louis II von Monaco zeigte Higuaín jedoch jeweils nach Vorarbeit des starken Dani Alves seine Qualitäten. "Die Tore in der Champions League haben auf sich warten lassen. Aber ich bin ruhig geblieben", sagte der Mittelstürmer nach Schlusspfiff.

"Noch nicht vorbei"

Obwohl Juventus mit einem "schönen Sieg" nach Hause fahre, warnte Higuaín wie auch Buffon in übertriebener Bescheidenheit vor dem Rückspiel. "Es ist noch nicht vorbei", betonte der Juventus-Kapitän. Ein Scheitern der Bianconeri in der Retourpartie am kommenden Dienstag ist dennoch unrealistisch. Zu dominant tritt die Mannschaft von Trainer Massimiliano Allegri derzeit auf. Defensiv ist Juventus kaum zu überwinden.

So machten nach Barcelonas Star-Stürmern auch die jungen Wilden von Monaco gegen Buffon und seine Vorderleute keinen Stich. Kamen die Monegassen an Juves BBC-Abwehr (Bonucci, Barzagli, Chiellini) vorbei gefährlich vor das Gehäuse, war der 39-jährige Torhüter dann zur Stelle. So blieb Buffon auch im Generationen-Duell mit Monacos Jungstar Kylian Mbappé Sieger.

"Sie hatten zwei Chancen und haben zweimal getroffen. Wir hatten mehrere und haben nichts daraus gemacht", monierte der 18-jährige Mbappé. Für Allegri war indes klar: "In wichtigen Spielen ist Gigi immer der Beste der Welt." Juventus hat nun in der Champions League 621 Minuten keinen Gegentreffer kassiert.

Cardiff darf sich am 3. Juni auf ein spanisch-italienisches Duell um den Titel einstellen. Juventus stand zuletzt 2015 im Endspiel um die wichtigste Trophäe im europäischen Klubfußball. Damals unterlagen die Italiener dem FC Barcelona (1:3), nun soll alles anders werden. "Wir sind seit damals Tag für Tag gewachsen", richtete Verteidiger Giorgio Chiellini den Blick schon nach vorne.

Alte Dame mit Triple-Chance

Die Alte Dame könnte mit dem Finaleinzug die Chance auf das Triple wahren. In der Meisterschaft liegt der sechste Titel in Folge auf dem Silbertablett, auch im italienischen Cup kämpft Juve gegen Lazio Rom erneut um die Trophäe. "Das könnte eine außergewöhnliche Saison für uns werden", wusste Allegri.

Dass Juve auch am Dienstag mit aller Macht das Finale anstrebt, dafür wird Buffon sorgen. Der Weltmeister von 2006 und siebenfache Serie-A-Meister hat seinen ersten Titelgewinn in der Champions League als letztes großes Ziel anvisiert. Er nahm seine Mannschaft in die Pflicht: "Wir sind nahe dran, unsere Ziele zu verwirklichen. Es wäre naiv, nun nicht so hart wie möglich dafür zu arbeiten."

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apa