12.05.2017 14:50 Uhr

Austria mit letztem Aufgebot gegen Ried

Thorsten Fink hat bei der Zusammenstellung seiner Abwehr kaum Spielraum
Thorsten Fink hat bei der Zusammenstellung seiner Abwehr kaum Spielraum

Die Austria muss sich vor dem Heimspiel gegen die SV Ried mit einem nächtlichen Ausflug mit Folgewirkung beschäftigen. Christoph Martschinko fällt bis Saisonende aus, nachdem der Ex-U21-Teamspieler am Dienstag in den Morgenstunden Opfer einer Attacke wurde. Dass gegen den Letzten aus dem Innviertel ein wichtiger Schritt zum Ziel Europa-League-Teilnahme gelingen könnte, wurde fast zur Nebensache.

"Es ist das Schwerste, gegen Ende der Saison gegen Mannschaften zu spielen, die gegen den Abstieg kämpfen", sagte Austria-Trainer Thorsten Fink über das Samstag-Spiel (ab 18:30 Uhr im weltfussball-Liveticker). Seine Mannschaft will die Chance nutzen, die Konkurrenten um Platz zwei unter Druck zu setzen. Altach empfängt Sturm Graz erst Sonntag. Die Steirer haben vier Runden vor Saisonende drei, die Vorarlberger vier Zähler Rückstand auf die Austria.

Mit den zehn Punkten aus den jüngsten vier Spielen ist man bei den Violetten naturgemäß zufrieden. "Wir wissen aber auch, dass wir noch nichts erreicht haben", meinte Fink am Freitag - ehe er sich mit der Causa Martschinko beschäftigen musste. Der Linksverteidiger erlitt bei einem tätlichen Angriff nach einem Lokalbesuch in Gleisdorf eine Gesichtsverletzung und befindet sich derzeit daheim in der Steiermark.
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Neben Martschinko fehlen der Austria auch die gesperrten Petar Filipović und Jens Stryger Larsen und somit drei von vier Stammverteidigern. David de Paula, Thomas Salamon und Abdul Kadiri Mohammed sollen dafür sorgen, dass die Sturmläufe der Rieder eingedämmt werden. Die Innviertler werde im Ernst-Happel-Stadion sicher verbissen um Zählbares kämpfen.

Fink zollt dem Schlusslicht Respekt

St. Pölten liegt nur noch einen Zähler vor dem Schlusslicht, der Aufsteiger hat in der 33. Runde die starken Mattersburger zu Gast. Mit einem vollen Erfolg gegen die Austria winkt Ried im Optimalfall Platz neun. Die Auswärtsbilanz der Oberösterreicher - in 16 Saisonspielen in der Ferne gab es nur einen Sieg - spricht nicht unbedingt dafür. Ried hielt sich zuletzt bei Salzburg (1:1) oder Sturm (0:1) aber mehr als wacker. Für Fink ist klar: "Wie ein Absteiger spielt Ried nicht."

Die Tabellenlage ist auch für Rieds Trainer Lassaad Chabbi nicht aussagekräftig. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können. Wir fahren nach Wien, um ein gutes Ergebnis zu erzielen", betonte der Austro-Tunesier, der den verletzten Dieter Elsneg vorgeben muss. Chabbi führte auch an, dass die Austria im weiten Prater-Oval nicht unbedingt Heimvorteil genießt: "Dort sind beide Mannschaften nicht zuhause."

Vor Ankick wird es eine Trauerminute für Beppo Mauhart geben. Der ehemalige ÖFB-Präsident, ein langjähriger Veilchen-Sympathisant und als Generaldirektor der Austria-Tabak AG namensgebender Sponsor des "FK Austria Memphis", verstarb am vergangenen Sonntag mit 83 Jahren. 

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apa