14.05.2017 10:39 Uhr

Kayode ist Austrias Erfolgsgarant

"Larry" Kayode macht Jagd auf die Torjägerkrone

Die Austria hat eine imposante Wende hingelegt. Mitte April standen die Violetten im Rennen um die Europacup-Startplätze nach vier Niederlagen in Folge in der Talsohle. Einen Monat später herrscht indes wieder eitel Wonne. Mit einem 3:0 gegen das chancenlose Schlusslicht Ried holte die Austria am Samstag den vierten Sieg in den jüngsten fünf Spielen. 13:2 lautet das Torverhältnis in dieser Phase.

"Wenn wir so weiterspielen, habe ich keine Angst. Man sieht, dass die Mannschaft Qualität hat, wenn man die Zügel anzieht", sagte Tarkan Serbest. Der Mittelfeldmann sorgte bereits in der 31. Minute für den dritten Treffer der Hausherren, der die Austria-Anhängerschaft umgehend künftige internationale Auftritte besingen ließ. Bei den ersten beiden Toren hatten sich indes Akteure ausgezeichnet, die das Spiel der Austria in den vergangenen Wochen prägten.

Ein wieder bestens aufgelegter Raphael Holzhauser glänzte als Einfädler, Olarenwaju "Larry" Kayode als Vollstrecker. Der Nigerianer hat nun sieben Tore in den vergangenen sechs Runden erzielt und macht Jagd auf die Torjägerkrone. Mit 16 Treffern in der laufenden Saison hält er nun bei ebenso vielen wie Sturms Deni Alar. Seine Auszeichnung würde natürlich auch die Austria freuen. "Wir möchten alles kriegen, was wir kriegen können. Er arbeitet im Training hart", meinte Trainer Thorsten Fink.

An Selbstvertrauen mangelt es dem seit kurzem 24-Jährigen jedenfalls nicht. "Mein Bestes ist noch nicht gekommen", meinte der pfeilschnelle, ob einer gewissen Fallsucht auch polarisierende Angreifer darauf angesprochen, ob man derzeit den besten Kayode im Austria-Trikot sehen würde. Er wolle "einer der besten Spieler Afrikas werden". Dass es im Frühjahr bereits zu einer Einberufung ins Nationalteam Nigerias gereicht hat, sei dabei hilfreich. "Es ist eine gute Möglichkeit, dort zu zeigen, was ich kann."

Interessant macht sich der in der mittlerweile geschlossenen Red-Bull-Akademie in Ghana ausgebildete Kayode mit seinen Toren allemal. Schon im Winter beschäftigte sich die Gerüchteküche mit seiner Person, Sportdirektor Franz Wohlfahrt bestätigte Anfragen. Konkret wurde jedoch nichts.

Im Sommer könnte das Interesse am vor zwei Jahren aus Israel nach Wien gewechselten Angreifer erneut aufflammen. Kayode, der bei der Austria noch bis Juni 2019 unter Vertrag steht, erklärte dazu: "Wir werden sehen, was passiert." Sein Coach Fink sieht genug Potenzial beim Schützling vorhanden: "Er will eine Liga höher. Wenn er so weitermacht, wird er es schaffen."

Seine Ausbeute auffetten könnte Kayode noch in den Spielen beim WAC in der kommenden Woche, gegen den alten und neuen Meister Salzburg (25.5.) und zum Saisonkehraus bei der Admira (28.5.). Danach wollen die Austrianer die Saison als Vizemeister abschließen. Derzeit deutet wenig darauf hin, dass die im ersten Jahr unter Fink am Ende drittplatzierten Favoritner dies nicht schaffen werden. Der Deutsche stellte nach dem Erfolg gegen Ried fest: "Im Moment können wir alles. Gut stehen, gut kontern und Ballbesitzfußball auch."

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apa