17.05.2017 08:27 Uhr

Müller: "Nicht zum Tiefstapeln da"

Thomas Müller will noch mindestens drei Meisterschalen holen
Thomas Müller will noch mindestens drei Meisterschalen holen

Der FC Bayern München hat seinen fünften Deutschen Meistertitel in Serie sicher - Rekord! Nichtsdestotrotz verfehlte der Rekordmeister in dieser Saison zwei weitere Titel im DFB-Pokal und der Champions League. Thomas Müller will das jedoch nicht zu negativ sehen. Allerdings würde sich der Stürmer für die Fans eine spannendere Meisterschaft wünschen - und sich selbst den Titel-Rekord.

"Grundsätzlich sind schon unsere eigenen Ansprüche sehr hoch. Wir bei Bayern sind ja auch nicht zum Tiefstapeln da", sagte Müller der "Sport Bild": Das sollte aber nicht immer automatisch hei­ßen, dass, wenn das eine oder andere Ziel am Ende nicht erreicht wurde wie dieses Jahr in DFB-­Pokal und Champions League, am Ende alles schlecht sein muss." Ihm sei aber auch klar, dass die Meisterschaft bei den Bayern als normal vorausgesetzt werde.

Für den FCB war es bereits die 27. Meisterschaft in seiner Geschichte, für Thomas Müller die sechste in seiner Karriere. Die bisherigen Spieler mit den meisten gesammelten Schalen sind Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Oliver Kahn und Mehmet Scholl, die je acht Meistertitel holten.

"Ich müsste lügen, wenn ich jetzt sage, dass ich diesen Rekord nicht überbieten möchte. Mein Vertrag beim FC Bayern läuft bis 2021. Wenn ich in dieser Zeitspanne nicht mindestens eine Acht hinter meinen Meister­titeln habe, ist bei unseren Ansprüchen beim FC Bayern mit Sicherheit etwas falsch gelaufen", meinte Müller. Auf denselben Rekord lauert aber auch David Alaba, der mit seinen 24 Jahren ebenfalls bereits sechs Titel holte.

Wunsch nach einer spannenderen Liga

Gegen die oft kritisierte Langeweile in der Liga, die der Abo-Titel der Bayern erzeuge, hat Müller also eigentlich keine Einwände. "Ganz ehrlich: Als normaler Fan würde ich mir auch eine Meisterschaft wünschen, die bis zum letzten Spieltag spannend ist. Was gibt es Schöneres? Aber ich bin in der falschen Position, um mir Spannung zu wünschen."

Neue Spannung sieht der Angreifer auch nicht durch den Rücktritt von Philipp Lahm und Xabi Alonso, die vom restlichen Kader ersetzt würden. Müller selbst wollte sich nicht als Kandidaten für das vakante Kapitänsamt der Bayern ins Spiel bringen. "Wieso sollte man da jetzt auch ein Fass aufmachen? Wir brauchen keinen Machtkampf. Entscheidend ist für mich, dass ich mich auch in Zukunft bei wichtigen Diskussionen einbringe, um das Bestmögliche für den FC Bayern zu erreichen", sagte er.