17.05.2017 10:54 Uhr

Brinkmann: "Straße holt sich Fußball zurück"

Die Anhänger von Dynamo Dresden fuhren im Army-Look nach Karlsruhe
Die Anhänger von Dynamo Dresden fuhren im Army-Look nach Karlsruhe

In der Diskussion über den Auftritt der Fans von Dynamo Dresden im Army-Look gegen den Karlsruher SC haben die Supporter prominente Unterstützung erhalten. Der ehemalige Dresdner Ansgar Brinkmann lobte die Mottofahrt "mit offenem Visier" der Sachsen.

"Dynamo lässt sich nicht kaufen und schon gar nicht brechen. Auch nicht vom seriösen DFB", schrieb der "weiße Brasilianer" bei Facebook und fügte an: "Irgendwann holt sich die Straße den Fußball zurück."

Auf Nachfrage von "Sport1" äußerte sich Brinkmann differenzierter. "Krieg ist natürlich nicht der richtige Ausdruck. Wer mich kennt, weiß, dass ich gegen Gewalt und rechte Gesinnung bin", sagte der 47-Jährige. "Ich kann aber auch die Emotionen der Fans verstehen. Man darf sich auch nicht alles vom DFB und von der FIFA gefallen lassen", so der Ex-Profi.

Seine Kritik an den Verbänden begründet Brinkmann vor allem mit willkürlichen Stadionverboten und der Politik der FIFA bezüglich der WM-Vergaben.

Zum letzten Auswärtsspiel der Saison waren rund 2000 Anhänger Dynamos in Tarnfarben nach Karlsruhe gereist, ihre T-Shirts trugen die Aufschrift "Football Army Dynamo". Zudem wurde ein Banner mit dem Schriftzug "Krieg dem DFB" gezeigt.

Während des Spiels wurde Pyrotechnik gezündet. Nach Angaben der Polizei hätten zudem einige Fans die Stadiontore überrannt und Imbisstände "regelrecht geplündert".