22.05.2017 13:27 Uhr

Fall Osnabrück: VDV fordert Schulungspflicht

Ramelow und die VDV wollen Manipulationen vorbeugen
Ramelow und die VDV wollen Manipulationen vorbeugen

Die Spielergewerkschaft VDV hat vor dem Hintergrund der Ermittlungen gegen Spieler des Drittligisten VfL Osnabrück verpflichtende Schulungen zur Prävention von Spiel- und Wettmanipulation im Profibereich gefordert.

"Trotz der Betrugsskandale in vergangenen Jahren gibt es bis zum heutigen Tag immer noch keine Schulungspflicht für Profiteams. Damit werden Verbände und Klubs ihrem professionellen Selbstverständnis sowie ihrer Verantwortung gegenüber den Spielern, den Fans und dem Sport nicht im ausreichenden Maß gerecht", sagte VDV-Vizepräsident Carsten Ramelow. 

Er erinnerte an eine aktuelle Befragung der Spielergewerkschaft, wonach in der Bundesliga und der 2. Bundesliga zuletzt fast gar keine Präventionsschulungen durchgeführt wurden.

Werder war geschult

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hatte am Wochenende Ermittlungen gegen VfL-Profis aufgenommen, da es Verdachtsmomente auf eine versuchte Einflussnahme von offenbar drei Osnabrücker Spielern auf das Punktspiel am Samstag zum Saisonabschluss zwischen dem VfL und dem SC Paderborn gegeben hat. Paderborn war nach einem 0:0 beim VfL abgestiegen.

Osnabrücker Spieler sollen versucht haben, von der im Abstiegskampf befindlichen Mannschaft Werder Bremen II, die sich letztendlich durch ein 1:0 gegen den VfR Aalen den Klassenerhalt sichern konnte, Gegenleistungen zu erhalten, wenn sie sich in ihrem Spiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Paderborner um einen Sieg bemühen.

Im konkreten Fall waren die Spieler der Bundesliga-Reserve des SV Werder bereits durch eine Präventionsschulung der VDV sensibilisiert worden, teilte die Spielergewerkschaft mit.