24.05.2017 17:01 Uhr

Matthäus: Ginczek ist einer wie Lewandowski

Lothar Matthäus hält viel von VfB-Angreifer Daniel Ginczek
Lothar Matthäus hält viel von VfB-Angreifer Daniel Ginczek

Lothar Matthäus glaubt, dass sich der VfB Stuttgart nach seinem direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus des deutschen Fußballs in der kommenden Saison nicht mit dem Abstieg befassen muss und zeigt sich vor allem von einem Mann begeistert: Daniel Ginczek.

In seiner Kolumne in der "Sport Bild" lobt der Weltmeister von 1990 den 1,91m großen Sturmtank über den Grünen Klee. Für ihn sei Ginczek bei der Zweitliga-Meisterschaft des VfB "unabhängig von Simon Terrodde (Anm. d. Red.: Torschützenkönig mit  25 Treffern) ein wichtiger Faktor für Stuttgart" gewesen. Der Angreifer erinnere Matthäus "von seiner Spielweise an Robert Lewandowski" und sei wie der Pole im Dienste des FC Bayern "ein Garant für Bundesliga-Tore".

Die Statistik untermauert die Aussagen des Weltfußballers nur bedingt. Nach seinem Kreuzbandriss im Februar 2016 erlitt der 26-Jährige im vergangenen Jahr immer wieder verletzungsbedingte Rückschläge und kam erst in der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit wieder regelmäßig zum Einsatz. Bei seinen 18 Saisonspielen erzielte Ginczek vier Treffer und bereitete sieben Treffer vor.

Am 34. und letzten Spieltag rief der Stürmer beim 4:1-Kantersieg gegen Absteiger Würzburg seine beste Leistung ab, als er mit drei Vorlagen und einem Tor an allen vier Treffern der Cannstädter beteiligt war. Nicht zuletzt deshalb dürfte sich Ginczek zurück in den Fokus des ehemaligen Weltfußballers gespielt haben, der den ehemaligen Bochumer "schon vor zwei Jahren als Kandidat für die Nationalmannschaft" gesehen hat.

VfB wird die Klasse halten, Hannover droht der Abstiegskampf

Geht es nach Matthäus, werden die Schwaben dank einer "stabilen Erstliga-Achse" Langerak, Baumgartl, Gentner und eben Ginczek in der kommenden Bundesligaspielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

Auch wenn der Kader mit neuen Investitionen weiter verstärkt werden müsse, wird Stuttgart auch 2017/18 in der Tabelle vor Mitaufsteiger Hannover 96 landen, so der 56-Jährige. Obwohl beide Teams ähnliche Voraussetzungen hätten, sieht der ehemalige Nationalmannschaftskapitän den VfB, der "den Abstieg als Chance" genutzt habe, vor den Niedersachsen, denen nicht zuletzt wegen der fehlenden Konstanz "in der Bundesliga der Abstiegskampf" drohe.