25.05.2017 20:38 Uhr

Kovač ergreift Partei für Tuchel

Niko Kovač hat Partei für Thomas Tuchel ergriffen
Niko Kovač hat Partei für Thomas Tuchel ergriffen

Eintracht-Coach Niko Kovač hat vor dem Pokalendspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag Partei für BVB-Trainer Thomas Tuchel ergriffen. "Thomas macht einen außerordentlich guten Job und hat über Mainz und Dortmund eine super Entwicklung genommen", sagte Kovač im "kicker"-Interview.

Das Endspiel in Berlin könnte für Tuchel trotz eines Vertrags bis Juni 2018 die letzte Begegnung als Dortmunder Trainer sein. Das Verhältnis zu den BVB-Verantwortlichen um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gilt als zerrüttet.

Für Kovač ist eine Trennung aus sportlicher Sicht nicht gerechtfertigt. "Wenn ich nur überlege, was er letztes Jahr mit der Mannschaft fabriziert hat, als Dortmund der beste Zweite aller Zeiten war, im Europacup gegen Liverpool unglücklich ausschied und ins Pokalendspiel einzog. Dieses Jahr ist ähnlich gut, man kann nicht immer Zweiter werden, zumal Leipzig richtig gut performt hat", sagte der Ex-Profi, der den zunehmenden Druck auf die Trainer beklagt: "Die Erwartungshaltung an uns steigt von Tag zu Tag, ob man Trainer von Bayern oder Augsburg ist. Das geht in die falsche Richtung, es können nicht alle Meister werden und in die Champions League kommen. Man muss darüber nachdenken, ob es in die richtige Richtung geht, so viel Druck aufzubauen."

Für die hohen Erwartungshaltungen sei für Kovač das Geld verantwortlich. "Früher hat man genauso gut oder schlecht gearbeitet wie heute, es kam aber nicht so schnell zu Entlassungen. Ich glaube, dass sehr viel mehr Geld im Spiel ist. Das Geld macht uns alle krank und lässt uns rational nicht richtig nachdenken", sagte der 45-Jährige.