26.05.2017 11:30 Uhr

Altach trennt sich von Martin Scherb

Bundesligist SCR Altach hat sich am Freitag von Trainer Martin Scherb getrennt. Der 47-Jährige hat sich auch bereits von der Mannschaft verabschiedet. Werner Grabherr übernimmt wieder interimistisch wie schon vor der Winterpause, nachdem Rapid Damir Canadi abgeworben hatte.

Scherb hat Altach Anfang Jänner als Tabellenführer übernommen und danach in 15 Runden mit den Vorarlbergern nur elf Punkte eingefahren. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen Ried muss sich Altach eine Runde vor Schluss mit Platz vier abfinden. Ein Ticket für die Europa-League-Qualifikation bekommen die Vorarlberger aber noch, wenn Salzburg im Cupfinale Rapid schlägt.

Scherbs Vertrag hat eine Laufzeit bis Sommer 2018. "Es waren Spiele dabei, die waren einfach enttäuschend", gibt Altachs Geschäftsführer Sport Georg Zellhofer zu, "es ist aber auch insgesamt alles enger geworden, wenn ich schaue, wie sich beispielsweise St. Pölten oder Mattersburg verstärkt haben."

Einen Nachfolger hat Altach noch nicht an der Angel. "Wir werden jetzt keinen Schnellschuss machen", so Zellhofer und fügt nach kurzer Nachdenkpause an, "vielleicht wieder einen jungen, bissigen Trainer." Die Trennung tue ihm persönlich leid: "Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, da die Entwicklung im Frühjahr massiv nach unten gezeigt hat. Wir sahen uns gezwungen, jetzt zu handeln, damit wir unsere Ziele in der nächsten Saison erreichen."

Am Sonntag beim letzten Spiel bei Meister RB Salzburg (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) wird Werner Grabherr die Mannschaft coachen, der noch nicht im Besitz der UEFA Pro-Lizenz ist.

Scherb hat es wohl geahnt

"Es ist klar, dass Menschenopfer gefordert werden – das gehört zum Geschäft. Wenn man Erfolg hat als Trainer, hat man sehr viele Freunde, wenn man verliert, ist man alleine im Stadion", hatte Scherb nach der Niederlage gegen Ried schon kryptisch gemeint.

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red