28.05.2017 14:33 Uhr

Rummenigge: Madrid? "Ärgere mich immer noch"

Karl-Heinz Rummenigge ärgerte sich immer noch über das CL-Aus in Madrid
Karl-Heinz Rummenigge ärgerte sich immer noch über das CL-Aus in Madrid

Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat im vereinseigenen TV-Sender des Rekordmeisters ein positives Saisonfazit gezogen. Nur die Champions-League-Pleite gegen Real Madrid lässt den 61-Jährigen nicht los.

"An Madrid darf ich mich gar nicht erinnern", sagte der FCB-Boss. "Da werde ich noch heute wahnsinnig. Ich ärgere mich immer noch, denn ich habe in über 40 Jahren Profifußball so eine Schiedsrichterleistung noch nicht erlebt", wütete Rummenigge, der "fünf klare, glatte Fehlentscheidungen" gegen den FC Bayern sah. Dass auch Real durch einige Entscheidungen des Unparteiischen benachteiligt wurde, kam im Interview mit dem "FC-Bayern-TV" wenig überraschend nicht zur Sprache.

Die Saison des FC Bayern bewertete Rummenigge trotz des vorzeitigen Scheiterns in der Königsklasse und im DFB-Pokal als positiv: "Ich denke, es war eine gute Saison." Man sei "ganz klar" Meister geworden und habe die Verfolger aus Leipzig und Dortmund in der Rückrunde deutlich distanziert. 

Transfers? "Wird alles nicht einfach werden"

Dass es trotzdem immer wieder Kritik am FC Bayern gab, kann der Vorstandsvorsitzende nicht nachvollziehen: "Wenn man sich die Medien angeschaut hat, fand ich das kritisch. Ich weiß nicht, ob der Anspruch bei Bayern München immer nur ist, über die Hürde Triple zu springen. Ich finde das völlig überzogen. [...] Ich wehre mich dagegen. Das Brot-und-Butter-Geschäft ist die Bundesliga, die haben wir jetzt fünfmal hintereinander gewonnen. Ich weiß auch, dass die Champions League der schönste, aber eben auch der schwierigste Titel ist."

Wie der Münchner Kader in der kommenden Spielzeit aussehen wird, wollte Rummenigge nicht beantworten. Allerdings ließ der Ex-Profi durchblicken, dass es den ein oder anderen Transfer geben wird. Der Verein habe die Transferpolitik mit Trainer Carlo Ancelotti und dem Aufsichtsrat besprochen und beschlossen.

"Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Dinge so hinbekommen, wie wir sie im Hinterkopf haben. Das wird in den nächsten Wochen und Monaten alles nicht einfach werden. Da muss man auch Geduld haben, weil in verschiedenen Ländern die Dinge auch manchmal langsamer laufen", ließ der 61-Jährigen durchblicken