07.06.2017 09:34 Uhr

DFL-Chef: Pokalfinale im Ausland? Ein "Eigentor"

Christian Seifert ist gegen ein Pokalfinale im Ausland
Christian Seifert ist gegen ein Pokalfinale im Ausland

Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat sich klar gegen eine Austragung des DFB-Pokalfinals im Ausland positioniert. "Markenpolitisch wäre das ein Eigentor. Ein Spiel im Ausland ändert überhaupt nichts", sagte Seifert im Interview mit dem "Handelsblatt". 

Auch eine zeitliche Verlegung von Bundesliga-Topspielen, damit vor allem möglichst viele Asiaten zuschauen können, hält Seifert für den falschen Weg: "Das kann ich mir für die Bundesliga nicht vorstellen. Unser Produkt muss auch so stark genug sein."

Zuletzt hatte der neue adidas-Chef Kasper Rorsted für die Austragung wichtiger nationaler Fußballspiele im Ausland geworben. "Was spricht dagegen, wenn künftig ein DFB-Pokalfinale statt in Berlin auch einmal in Shanghai ausgetragen würde", hatte der Däne der "Süddeutschen Zeitung" gesagt.

In Italien wird der Supercup zu Saisonbeginn regelmäßig im Ausland ausgetragen, in den vergangenen Jahren fand er in Doha/Katar und Shanghai statt. In diesem Jahr wurde der spanische Clásico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona aufgrund des asiatischen Markts auf den Nachmittag (Ortszeit) vorverlegt.