11.06.2017 10:55 Uhr

ÖFB-Team bereit für irische "battle"

Sebastian Prödl sieht Österreich bereit für die
Sebastian Prödl sieht Österreich bereit für die "Schlacht" von Dublin

ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl hat vor dem WM-Qualifikationsspiel am Sonntag (ab 18:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Irland ein klares Statement abgegeben: "Wir haben eine Schlacht verloren. Aber der Krieg ist noch nicht vorbei!" Nach der 0:1-Heimniederlage in Wien steht Österreich gewaltig unter Zugzwang. Eine weitere Pleite würde das Ende des Traums von der Weltmeisterschaft 2018 in Russland bedeuten.

Der Watford-Legionär präsentierte sich bei der Abschluss-Pressekonferenz am Samstag im Aviva Stadium von Dublin perfekt zweisprachig. Die Zeit in der englischen Premier League hat ihre Spuren hinterlassen: "Wir werden uns vorbereiten wie immer und uns auf den Gegner einstellen. Wir haben schon Videos und taktische Besprechungen gemacht, deshalb wissen wir auch, was auf uns zukommt."

Zur Kriegserklärung von Irlands Assistenz-Trainer Roy Keane sagte Prödl gegenüber weltfussball: "Er war ein großer Spieler. Ich hoffe, dass er das als Trainer auch wird. Die Aussage tangiert uns weder, noch überrascht sie uns. Das ist eben der Spielstil der Iren."

"The war isn't over yet"

Intern sei die Kampfansage von Keane nicht spektakulär aufgenommen worden. Auf mehrmalige Nachfrage irischer Journalisten ließ sich Prödl dann auf englisch doch noch zu folgender Aussage hinreißen: "We lost the first battle in Vienna, but the war isn't over yet!" - Wir haben die erste Schlacht in Wien verloren, aber der Krieg ist noch nicht vorbei!

Die Nebengeräusche würden das ÖFB-Team nicht berühren, so der Steirer. "Es ist essenziell für uns, mit etwas nach Hause zu fahren, um in der WM-Qualifikation weiter im Rennen zu bleiben. Es wird ein hartes, anstrengendes Spiel."

ÖFB-Teamchef kritisiert Wortwahl von Keane

Marcel Koller kritisierte indes auf Nachfrage von weltfussball die Wortwahl von Keane: "Ich denke nicht, dass man im Fußball das Wort Krieg verwenden sollte. Aber natürlich verstehe ich, dass Roy Keane seine Mannschaft motivieren will. Die Iren wollen uns einschüchtern. Darauf müssen wir uns einstellen und für den Kampf gerüstet sein."

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Christian Tragschitz, weltfussball.at aus Dublin