Der Iran steht als drittes qualifiziertes Team für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland fest. Für das asiatische Land ist es die fünfte WM-Teilnahme.

Torhüter Alireza Bairanvand und Co-Trainer Dan Gaspar küssten schon symbolisch einen Mini-WM-Pokal, während sich die anderen Spieler in grün-weiß-rote Flaggen hüllten und auf Teherans Straßen die Menschen mit Autokorsos feierten. Der Iran löste mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Usbekistan am Montagabend als drittes Team das WM-Ticket - unter den Augen eines ganz besonderen Zuschauers.

Werder Bremens Cheftrainer Alexander Nouri saß auf der Tribüne, als die iranische Nationalmannschaft vor rund 100.000 Fans im Azadi Stadium die fünfte WM-Teilnahme der Geschichte vorzeitig perfekt machte.

Der 37-Jährige besucht derzeit mit seinem iranischen Vater die islamische Republik und war für die Fußball-Fans ein willkommenes Fotomotiv. Über einer Autobahn prangte gar ein 40 m breites Banner, das Nouri im Iran begrüßte. "Ich bin nach einer Reise im Jahr 2005 erstmals wieder hier und hatte in den ersten Stunden schon viele freundliche Begegnungen", sagte er "Werder.de".

Südkorea nur auf Platz zwei

Nach den Toren von Sardar Azmoun (23.) und Mehdi Taremi (88.) dürften es noch mehr geworden sein. Für die iranischen Fußball-Anhänger gab es nach Schlusspfiff kein Halten mehr. Das Team des portugiesischen Nationaltrainers Carlos Queiroz ist zwei Spiele vor Schluss nicht mehr von den ersten beiden Plätzen der Qualifikationsgruppe 1 zu verdrängen.

In acht Partien siegten die Iraner sechsmal und mussten dabei kein einziges Gegentor hinnehmen. Die von Ulli Stielike trainierten Südkoreaner sind als ärgster Verfolger auf Rang zwei.

Sogar Staatspräsident Hassan Rohani meldete sich auf der Social-Media-Plattform Instagram zu Wort. "Starke Qualifikation der Nationalmannschaft, alle Iraner können heute glücklich sein", so Rohani: "Danke an Carlos Queiroz, die hart-arbeitenden Mitarbeiter und alle Spieler, die diesen Erfolg möglich gemacht haben." In den Sozialen Medien twitterten Anhänger unter dem Hashtag "#Hello Russia".

Große Freude bei Kapitän Dejagah

Kapitän Ashkan Dejagah, der beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht, sagte: "Ich bin froh, dass wir uns als zweites Team der Welt direkt für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnten. 2018, der Iran ist dabei!"

Als Gastgeber steht Russland als Teilnehmer fest, auch Brasilien ist im kommenden Jahr sicher dabei. Im kommenden Jahr soll dann "das WM-Turnier geehrt werden", so Rohani. Bei den vier Endrunden-Teilnahmen 1978, 1998, 2006 und 2014 überstanden die "Persischen Stars" die Gruppenphase allerdings noch nie.