Es sollte wohl irgendwie nicht sein zwischen dem FC Schalke 04 und Benjamin Stambouli. Mit großen Hoffnungen auf beiden Seiten war der 26-Jährige im letzten Sommer von Paris Saint-Germain nach Gelsenkirchen gekommen. Doch knapp zwölf Monate später stehen die Zeichen auf Abschied.

Laut einem Bericht der gut informierten französischen Zeitung "L'Equipe" muss der Nationalspieler seine Koffer packen. Schon unter Ex-Coach Markus Weinzierl gehörte der defensive Mittelfeldmann nicht wirklich zum Stammpersonal. In einer krisengeladenen Bundesliga-Saison kam der Franzose zwar immerhin auf 27 Einsätze, durfte aber 14 Mal nicht über die gesamte Spielzeit ran.

Unter Domenico Tedesco soll Stambouli nun keinerlei Perspektive mehr in Königsblau haben. Der neue Coach plant laut dem Blatt nicht mit dem 26-Jährigen.

Der Haken an der Sache: Der Vertrag von Stambouli läuft noch bis 2020. Acht Millionen Euro mussten die S04-Verantwortlichen 2016 an PSG überweisen. Sollte sich ein Abnehmer für den Defensiv-Spieler finden, müsste dieser laut "L'Equipe" nun angeblich zehn Millionen Euro auf den Tisch legen. Viel Geld für einen auf Schalke nicht mehr gewollten Profi.

Dass Stambouli den Verein verlassen könnte, hatte sich zuletzt ein wenig abgezeichnet. Kolumnist Lothar Matthäus hatte vor einigen Wochen in der "Sport Bild" gegen den Franzosen geschossen. Für die letztjährigen Sommertransfers gelte, dass "insgesamt zu viel Masse und zu wenig Klasse" eingekauft worden sei: "Spieler wie Stambouli und Konoplyanka machen nicht den Unterschied auf Topniveau, welches die Fans erwarten", kritisierte der 55-Jährige.