16.06.2017 14:21 Uhr

Zorniger lockt RB-Kapitän Kaiser

Folgt Dominik Kaiser (r.) seinem Ex-Coach Alexander Zorniger nach Dänemark?
Folgt Dominik Kaiser (r.) seinem Ex-Coach Alexander Zorniger nach Dänemark?

Für gewöhnlich zählt der Mannschaftsführer zu den wichtigsten Stützen eines Teams - auf und neben dem Platz. Als rechte Hand des Trainers soll er Verantwortung übernehmen und die Kollegen führen.

In Leipzig trägt Dominik Kaiser die Kapitänsbinde - eigentlich. Unter Erfolgscoach Ralph Hasenhüttl spielt der 28-Jährige sportlich keine große Rolle mehr. Nur 221 Minuten stand der Mittelfeldmann in der Rückserie auf dem Rasen.

Längst gilt der frühere Hoffenheimer als Wechselkandidat, auch wenn die Leipziger Verantwortlichen immer wieder Kaisers Bedeutung für das Mannschaftsgefüge hervorheben.

Die unbefriedigende Situation des Allrounders ruft nun Alexander Zorniger auf den Plan. Der ehemalige RB-Trainer hält nach wie vor große Stücke auf Kaiser, den er bereits in Leipzig und bei Normannia Gmünd unter seine Fittiche nahm.

Zorniger trainiert seit einem Jahr den dänischen Traditionsklub Brøndby IF. Seither hat sich der Deutsche zweimal bei Ex-Arbeitgeber Leipzig bedient: Zsolt Kalmár und Keeper Benjamin Bellot sind dem Fußballlehrer bereits nach Kopenhagen gefolgt.

Zorniger würde für Kaiser "zwei Spieler abgeben"

Wenn es nach dem 49-Jährigen geht, könnte Kaiser denselben Weg gehen: "Ich würde zwei Spieler abgeben, wenn ich dafür einen Dominik Kaiser bekommen würde. Ich versuche es ständig. Bisher bin ich immer abgeblitzt", wird Zorniger von der "Bild" zitiert.

Allerdings weiß der Coach, dass Ziehsohn Kaiser in den Leipziger Planspielen trotz seines Reservistendaseins eine Rolle spielt. "Nächste Saison mit der Dreifachbelastung wird er wieder mehr spielen. Aber, wenn das nicht der Fall ist, starte ich spätestens im Winter einen neuen Versuch", so der Schwabe, der am Ball bleiben will: "Sobald er in Leipzig nicht die Spielzeiten bekommt, die er sich vorstellt, stehe ich Gewehr bei Fuß".

Kaisers Vertrag beim deutschen Vizemeister läuft im kommenden Jahr aus, danach wäre er ablösefrei zu haben.