17.06.2017 12:41 Uhr

Modeste-Poker: Stöger zeigt Verständnis

Peter Stöger blickt optimistisch in die FC-Zukunft
Peter Stöger blickt optimistisch in die FC-Zukunft

Obwohl Kölns Manager Jörg Schmadtke bis zuletzt jedes Angebot aus China für Anthony Modeste ausgeschlagen hat, verdichten sich die Zeichen: Der Torjäger könnte die Domstadt schon im Sommer verlassen. Trainer Peter Stöger kann den Stürmer jedoch verstehen: "Es ist doch klar, dass ihn das beschäftigt", so der Österreicher zur "Bild"-Zeitung.

Das Boulevardblatt hatte zuletzt berichtet, dass sich der Stürmer bereits mit Chinese-Super-League-Klub Tianjin Quanjian getroffen und einen vorläufigen Vertrag unterschrieben hat. Das Arbeitspapier soll bis 2021 gültig sein. Dem FC droht also offenbar der Abgang des besten Torjägers der abgelaufenen Saison. 25 Treffer erzielte der Franzose allein in der Bundesliga.

Stöger nimmt den Wechsel-Poker unterdessen gelassen. "Ich bin ihm im Grunde auch nicht böse. Es geht um seine Lebensplanung und der will ich nicht im Wege stehen." Schon in den vergangenen Jahren musste der 1. FC Köln sportliche Verluste hinnehmen, als Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur) und Yannick Gerhardt (VfL Wolfsburg) den Verein verließen. Auch damals habe Stöger "Verständnis" gehabt.

Für den 51-Jährigen steht vielmehr die Mannschaft als Kollektiv im Vordergrund: "Natürlich hat Tony richtig gut gespielt, eine außergewöhnliche Saison abgeliefert. Aber ich glaube, wir würden es schaffen, auch ihn zu ersetzen." Schließlich haben sich zuletzt "viele Spieler weiter entwickelt". Stöger im Klartext: "Ich mag Tony sehr, auch das ist kein Geheimnis, aber die Mannschaft steht über allem."

Der 29-jährige Stürmer könnte im Reich der Mitte dem Vernehmen nach in vier Jahren rund 35 Millionen Euro kassieren. Als Ablösesumme stehen zwischen 30 und 40 Millionen Euro im Raum.